Aufstieg zum Chaiserstock

Das sommerliche Wetter zog Hunderte in die Berge, bei der Seilbahn Käppeliberg hiess es anstehen. Der Chaiserstock ist ein chaiserlicher Berg. Er ist nicht anmutig, sondern auch ein schön zu besteigender Berg. Und auf dem Gipfel hat man eine Rundsicht, die fast keine Wünsche offen lässt. Es lohnte sich vom Käppeliberg auf den Gipfel zu steigen.

 

 

Routenbeschrieb

Vom Chäppeliberg bis Gitschen kann man getrost die Seilbahn nehmen – normalerweise. An diese Tag war allerdings die Kolonne lang, die Wartezeit ebenso, da lohnte es sich vom Käppeliberg über die Lidernenhütte aufzusteigen. Der Aufstieg auf dem Wanderweg ist nicht der angenehmste, vor allem wenn es im Wald feucht ist (Ausrutschgefahr). Weil eine lange Trockenperiode vorausging, war der Aufstieg angenehm. Von der Lidernen-SAC-Hütte geht es aufwärts. Das Schmalstöckli auf der linken Seite (Südseite) ist ein markanter Feldklotz, an dem oft Kletterer beobachtet werden können. Rechts ist der Rossstock steter Begleiter, auf den ersten Metern kann man den Gipfel allerdings noch nicht sehen. Auf der leichten Anhöhe wird das Lidernentäli erreicht. Der Weg führt nun stets ansteigend dieses Hochtal hinauf bis zum Hündersädel. Bis zum Chaisertor ergeben sich zwei Aufstiegsmöglichkeiten, rechts über einen rot-weiss markierten Bergwanderweg, der aber später in denselben alpinen Bergweg führt. Die Wahl fällt in der Regel auf den linken Weg, den alpinen Bergweg. Er windet sich in mehreren kurven die Steinrisi hinauf bis zum Chaisertor.

Beim Chaisertor wird eine erste Kletterpartie vonnöten. Es ist eine einfache Kletterei, man findet im festen Fels guten Halt, empfehlenswert ist hier, nach einem Einstieg links, den Aufstieg auf der rechten Seite zu nehmen. Im Fels ist auch mit entsprechender Markierung die Empfehlung unübersehbar. Übersichtlich markiert, weist ein Einbahnsignet darauf hin, dass man nicht links hochklettern sollte. Man umläuft einen Felsvorsprung. Der Steig hält sich nun an die Nordseite des Grates und führt südöstlich über Platten und Felsblöcke hinauf. Es ist angenehmer und griffiger Kletterfels. Die Strecke ist auch mit einem Drahtseil gut gesichert, damit wird der Aufstieg auf ein T4 + entschärft, einzelne Abschnitte bewegen sich im Bereich 1. und II Grades, wobei auch hier wieder das Klettern mit oder ohne Drahtseil-Hilfe vereinfacht wird. Im Mittelabschnitt ist sogar eine zaunartige Sicherung angebracht. Im obersten steilsten Stück sichert eine Kette den Aufstieg bei der Schlüsselstelle vor dem Gipfelaufschwung. Auf dem breiten Gipfelrücken steigt man schliesslich zum Steinmandli und zum Gipfelkreuz auf. Der Chaiserstock bietet eine grossartige Aussicht, auf die kleine Windgälle, Gross Ruchen, Clariden, Tödi etwas näher der Höch Turm, die Silberen oder der Ortstock. Richtung Nordwesten zeigen sich der Höhezug des Klingenstocks bis Fronalpstock und der Grosse Mythen. Aber auch der Pilatus und der Urirotstock sind zum Greifen nahe. Der Abstieg führt über denselben Weg zurück.

 

 

Routendetails

Tour-Datum 2. Juli 2022
Region Schweiz, Schwyz, Uri, Riemenstalden, Lidernen, Chaiserstock
Wandern-Schwierigkeit + / II
Zeitbedarf 5 h 35 min (11 km)
Aufstieg 1454 m
Abstieg 931 m
Strecke Käppeliberg 1178 m – Broholz 1597 m  – Lidernenhütte SAC 1728 m – Ober Hüttli – Lidernen, Löcher – Chaisertor 2338 m – Chaiserstock 2514 m (Rückweg dito) (bei Chaisertor kurzer Abstecher zum Chli Chaiser) – Lidernen – Gitschen 1717 m 
Anfahrt Anfahrt mit der SBB bis Sisikon, Postauto oder Taxi bis Chäppeliberg (Riemenstaldden); mit dem PW über Riemenstalden bis Chäppeliberg; Seilbahn bis Gitschen
Verpflegung Aus dem Rucksack, Bergbeizli unterwegs (Lidernenhütte SAC)
Bemerkungen Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich; Kletterstellen bis II (wenn ohne Kettenhilfsmittel), aber sehr griffig; Ketten und Seile vorhanden.

 Alpineg-Tipps unterwegs:

Spilau – Luftseilbahn Chäppeliberg-Gitschen

 Lidernenhütte SAC

Karte: Käppeliberg – Chaiserstock – Gitschen

Von Gery

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