Das Lagginhorn ist zwar der kleinste der 4000er, aber nicht ganz ohne. Nach Blockkletterei ist man im oberen Teil auf dem Firn gefordert, vor allem wenn etwas Neuschnee liegt oder der Gletscher sein blankes Gesicht zeigt. Jedenfalls ist das Lagginhorn ein spannender und abwechslungsreicher Berg, der Ausdauer fordert. Auf der Tour mit dabei war Kletter- und Alpinpartnerin Barbara.
Routenbeschrieb
Ausgangspunkt dieser Hochtour ist die Weissmieshütte. Gleich oberhlab der Hütte beginnt der gute Bergweg, der dann allerdings am Fusse des Westgrates in moräenenartiges grobes Geröll übergeht. Da und dort ist Richtung Lagginhorn-Gletscher das eine oder andere Steinmandli sichtbar, aber Wegspuren sucht man vergeblich. Die allgemeine Richtung ist aber der Lagginhorngipfel und dann an der Sohle des Gletschers rechts haltend, die steile Geröllhalde hinauf. Bis zum Punkt 3231 muss man sich seinen Weg etwas suchen, findet aber gute Aufstiegspassagen. Einige stellen müssen geklettert werden, bis knapp zum III. Grad. Der Fels ist aber griffig und kann gut bewältigt werden. Nach der eher etwas mühsamen Steigerei befindet man sich Westgrat des Laggins. Jetzt weisen Steinmänner den Weg, aber eigentlich kann man sein Ziel auf dem Grat kaum verfehlen. Es geht stetig hinauf. Bei Punkt 3539 heisst es dann Steigeisen anschnallen. Im Neuschnee ist es sicherer schon in diesem Teil auf den Gripp der Steigeisen zu vertrauen. Unterhalb des Gipfelfirns ist dann auch der Pickel ziemlich hilfreich, vor allem dann, wenn der Gletscher sein blankes Gesicht zeigt. Aber auch die Felsen bieten gute Haltemöglichkeiten, um sicher auf den Gipfel zu gelangen. Zuoberst auf dem Firn ist es zwar steil, aber im Zickzack gut aufzusteigen. Der Gipfel präsentiert sich an diesem Tag leider zeitweise etwas eingemummt und windig-kalt. Trotzdem, die Freude über das Gipfelglück ist gross und die wenigen Gipfel der Mischabelgruppe können trotzdem vor dem Abstieg bewundert werden. Der Abstieg ist vor allem unterhalb des Firnschneefeldes steil und heikel, gute Eigensicherung ist nötig. Dann aber geht es wieder zügig abwärts bis Punkt 3539. Dort die Steigeisen abgeschnallt und zum Lagginhorngletscher abgestiegen. Steinmänner weisen den Weg. Der Gletscher sollte äusserst zügig passiert werden, kurz vor und nach dem Mittag konnten zwei Steinabbrüche beobachtet werden, die zum Glück den Gletscherübergang nicht ganz erreichten. Über einen Klettersteig, mit Drahtseilen gesichert, erreicht man den felsigen Teil des Hohlaubgletschers und gelangt schliesslich zum Hohsaas. Lohnenswert wäre dort noch ein Rundgang auf der 4000er-Tour. 4000er werden einem erklärend näher gebracht.
Routendetails
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