Das Winterhorn oder der Pizzo d’Orsino ist eigentlich eine klassische Skitour. Man kann das Winterhorn aber auch problemlos mit den Schneeschuhen besteigen. Bis zum Ende der alten Skiliftanlagen sind neuerdings gar Markierungsstangen für Schneeschuhwanderer angebracht. Der letzte Gipfelaufstieg ist etwas anspruchsvoller, aber gut machbar.
Routenbeschrieb
Das Winterhorn ist, wie eingangs erwähnt, ein typischer Skitourenberg. In den letzten Jahren haben ihn aber auch Schneeschuhläufer entdeckt. Im unteren Teil bis zum Ende der alten Skiliftanlagen ist die Tour auch relativ leicht, wenn auch zu Beginn etwas steil. Die Tour startet man oberhalb des Dorfes Hospenthal, in der ersten Kurve der Gotthard-Passstrasse. Man kommt vorerst bei der alten Talstation des Sessellifts zum Winterhorn vorbei. Die ersten Meter verlaufen auf der geschlossenen Gotthard-Passstrasse bis Ende Tunnel. Von dort geht es rechts weg und zügig bergan bis zum Lückli. Das ehemalige Pistenrestaurant erinnert daran, dass am Winterhorn einmal bessere Zeiten für den Skitourismus geherrscht hatten. Eigentlich erinnern nur noch Rouinen an die Zeiten, wo die Touristne hier Ski gefahren sind.
Vom Bergli läuft man den ehemaligen Skilift entlang bis zu dessen ehemaliger Bergstation. Die Route ist mit pinkigen Schneeschuhhinweistafeln versehen. Verlaufen kann man sich hier kaum. Von dort schlängelt sich der Weg in zahlreichen sanften Windungen den Hang hinauf. Man peilt den Gipfel von der rechten Seite her an. Im Gipfelaufbau ist dann allerdings der Aufstieg auf der linken Seite, ein markantes Couloir. Die Schneeverhältnisse sollte man aber gerade unterhalb des Gipfels im Auge behalten. Ist die Schneedecke zu weich, dann ist Vorsicht angebracht. Anlässlich der Tour lag sehr wenig Schnee, das Couloir war leicht zu begehen. Guter Trittschnee. Bei Lawinengefahr aber mehr nach links ausweichen oder eher rechts hochsteigen. Auf dem 2660 Meter hohen Gipfel präsentiert sich einem die umliegende Bergwelt in einer faszinierenden Schönheit. Galenstock, Rotondo, Lucendro, Gotthardpass, das ganze Urserental liegt einem zu Füssen.
Hier würde sich einem bei guten Verhältnissen auch ein Abstieg Richtung Realp bieten. Der ist allerdings mit grösster Vorsicht zu geniessen. Eher auf der Aufstiegsroute mit der einen oder anderen Variante nach Hospenthal zurückkehren.
Für Tourenskifahrer: die Abfahrt ist gut machbar. Die Verhältnisse ideal. Im Gipfelbereich liegt sehr wenig Schnee. Der eine oder andere Schwung um die Steine muss in Kauf genommen werden.
Routendetails
Tour-Datum | 27. Januar 2016 |
Region | Schweiz, Uri, Gotthard, Winterhorn |
Schneeschuh-Schwierigkeit | WT 3 |
Zeitbedarf | 5h 30 min (10,7 km) |
Aufstieg | 1188 m (höchster Punkt: 2661 m) |
Abstieg | 1155 m |
Strecke | Hopspenthal 1508 m – Gsang – Chämleten 1649 m – Mittler Egg – Lückli 1958 m – Obere Matten – Uf den Gitschen – bei Punkt 2358 (Bergstation alter Skilift) – Punkt 2432 – Winterhorn (Pizzo d’Orsino) 2660,8 m – Abstieg nach Hospental |
Anfahrt | Anfahrt mit der SBB bis Göschnen; Matterhorn-Gotthard-Bahn bis Hospenthal |
Verpflegung | Aus dem Rucksack, diverse Restaurants nur in Hospenthal |
Bemerkungen | Es ist eine mässig leichte Schneeschuhtour. Der Gipfelaufbau ist schwieirg, da steil. Verhältnisse an diesem Tag ideal. |
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