Die Bergtour auf den Vilan ist im Frühling/Sommer sehr empfehlenswert. Vom Bündner Bergdorf Seewis bis Matan durchläuft man Blumenwiesen, die man sonst suchen muss. Und die Aussicht ins Prätigau sowie ins Bündner Rheintal ist immer wieder fantastisch. Der Weg hinauf zum Gipfel ist zwar lang, die Belohung oben aber fantastisch.
Routenbeschrieb
Auf den Vilan startet man im Bergdorf Seewis. Die ersten Kilometer läuft man leider grösstenteils auf der Bergstrasse, die zu einigen Bauernbetrieben und weiter oben die den Alpen am Vilan führt. Allerdings ist die Entschädigung mit fantastischen Blumenwiesen gross und so kann man die Asphaltstrecke wegstecken. Auch die Aussicht ins Prättigau und ins Bündner Rheintal ist bereits auf den untersten Metern der Wanderung wirklich top. Spannend und auf den richtigen Bergwanderweg gelangt man oberhalb Matan. Die Flora hat sich inzwischen verändert und man spürt, dass man schon einige Höhenmeter hinter sich gelassen hat. Bei Pligugg geht’s dann stetig hinauf, abwechselnd auf Alpenwiesen und durch Waldabschnitte. Ab Gilieila wird es dann etwas rauer, aber auf gutem Bergweg geht es steil hinauf, beim Gügli am Abbruch des Vilan-Ausläufers entlang hinauf auf Frumaschan. Jetzt sind es nur noch wenige Höhenmeter, bis der Vilan bezwungen ist. Im Aufstieg hat man aber rechts einen sensationellen Ausblick auf die C Schesaplana-Gruppe und weiter rechts auf die Sulzfluh. Dahinter liegt bereits Österreich. An diesem Samstag liegt oben unterhalb dem Gipfel noch etwas Schnee. Die Felder können aber entweder umgangen oder aber problemlos durchschritten werden. Dem leichten Gipfelgrat entlang geht es hinauf auf den höchsten Punkt. Auf dem Vilan ist die Aussicht einfach fantastisch. Wenn man die Sulzfluh und die Schesaplana im Rücken hat, so streift man rechts auf den Falknis. Etwas in der Ferne liegen die Churfirsten, dazwischen der Alvier. Unten im Tal ist Bad Ragaz, etwas weiter links die Bündner Weindörfer bis Zizers, dann dahinter Chur und rechts davon der Calanda. Zig Hundert Berggipfel können bewundert werden. Für den Abstieg Richtung Malans stehen zwei Routen zur Verfügung. Eine Rot-Weiss Markierte zur Älplibahn, die etwas gemächlicher angelegt ist und die steile Route, ein eher alpiner Abstieg. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind Voraussetzung für diesen Abstieg, wobei der Weg bei trockener Witterung nicht unbedingt den Anspruch eines T4-Wanderwegs hat, eher im T3-bereich anzusiedeln ist. Auf Älpli lohnt sich eine Einkehr. Diese Seilbahn-Bergstation ist zugleich auch ein Bergbeizli mit Bündner Spezialitäten. Restaurant und Bahn werden von Bergfreunden genossenschaftlich geführt. Ab Älpli kann man entweder die Seilbahn nach Malans nehmen und sich damit rund 1300 Höhenmeter sparen oder man läuft in gut zwei Stunden ins Tal, vorbei an Alpen, bizarren Felsen und kühlen Wäldern. Ein Abstieg, der durchaus lohnenswert ist. Und man sollte sich noch etwas Kraft für einen kleinen Dorfrundgang in Malans aufsparen, das lohnt sich in jedem Fall.
Routendetails
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