Eine relativ einfache, aber eindrückliche Gletschertour führt von Steigletscher über die Tierberglihütte zum Sustenhorn (3503 m). Die Tour ist an einem Tag zu bewältigen. Mehr Genuss bietet sie aber als Zweitagestour mit Übernachtung auf der Tierberglihütte SAC. 

 

 

Routenbeschrieb

1. Tag, Hüttenzustieg

Der Zustieg erfolgt ab Umpol über den Sommerhüttenweg zur Tierberglihütte. Der blau-weiss markierte Weg ist nicht zu unterschätzen und hatte Ende Juni noch ein, zwei tükische Schneefelder im Aufstieg. Der Abstieg über den selben Weg am zweiten Tag ist kein Spaziergang, auf den einen sulzigen Schneefeldern kann man getrost abrutschen und sich so die Abstiegszeit verkürzen. Bei der Traversierung des erst erwähnten Schneefeldes ist Vorsicht geboten, hier besteht Ausrutsch- und Absturzgefahr. Ansonsten macht es Spass auf den griffigen Felsen auf- oder abzusteigen. Es war beachtlich, wie viel Schnee Ende Juni noch lag.

2. Tag, Gipfeltour:

Die Spalten waren grösstenteils Ende Juni noch gut eingeschneit und so gab es auf der Tour zum Gipfel keine nennenswerten Schwierigkeiten. Die Spur dem Gwächtenhorn entlang zur ersten Gletscherebene und zur Sustenlimi war kaum zu übersehen, auf der oberen Ebene waren auch einige versteckte Spalten auszumachen.

Ende Juni ist das Sustenhorn über die Normalroute noch relativ leicht zu besteigen. Es gibt zu einer späteren Jahreszeit, wenn der Schnee stärker weggeschmolzen ist, zwei unter Umständen etwas heiklere Passagen. Die erste ist der von der Tierberglihütte gut sichtbare Aufschwung auf der rechten Seite, unterhalb des Gletscherabbruchs des Gwächtenhorns. Dort ist der Gletscher etwa 30° steil und man umgeht bei wenig Schnee etwa 4 grosse Spalten.

Die zweite Schwierigkeit ist der mittlere bis obere Teil (zwischen 3200 m bis 3380 m) des Gipfelhangs. Auch hier können sich Spalten öffnen, die aber gut umgangen werden können.

Der Abstieg erfolgt dann auf derselben Route über die Tierberglihütte nach Umpol.

Auf dem Aufstieg und auf dem Sustenhorn wird man für den Aufstieg mehr als entschädigt. Westwärts ist das Gwächtenhorn, Hinter Tierberg und Vorder Tierberg in Griffnähe. Nordwestwärts ist der Giglistock. Beim Sustenhorn Richtung Norden blickt man auf das Chli Sustenhorn, im Aufstieg stauint man über das Sustenspitzli, das seinem Namen in jeder Hinsicht gerecht wird. Weiter auf dem Gipfel liegen in nächster Umgebung der höchste Urner, der Dammastock im Süden und es folgen Winterstock, Lochberg und ostwärts Richtung Voralptal die Salbitschijen. Alles in allem ein erlebnisreicher Gipfel mit viel, viel Aussicht.

 

Routendetails

Tour-Datum 27./28. Juni 2015
Region Schweiz, Bern, Uri, Sustengebiet
Wandern-Schwierigkeit + WS+
Zeitbedarf

1. Tag: Hüttenzustieg 2 h 30 min. (zirca 4,7 km / Aufstieg: 822 m)
2. Tag: Gipfeltour 5 h (11,56 km)

Aufstieg 808 m
Abstieg 1528 m
Strecke

Hüttenzustieg: Steigletscher-Umpol 2051 m – Punkt 2011 – Punkt 2427 – Tierberglihütte SAC 2798 m

Gipfeltour: Tierberglihütte SAC 2798 m – Steigletscher – bei Punkt 3089 m (Sustenlimi) – Punkt 3288 – Sustenhorn 3502 m – Rückweg bis Tierberglihütte wie Aufstieg – Pnkt 2427 – Punkt 2011 – Steigletscher-Umpol 2051 m 

Anfahrt Anfahrt mit dem Postauto bis Steigletscher, dann Fussmarsch über Umpol bis Tierberglihütte. Rückweg dito. Mit dem PW bis Steigletscher, dann auf gebührenpflichtiger Privatstrasse bis Umpol.
Verpflegung Aus dem Rucksack, Restaurant beim Steigletscher und Tierberglihütte SAC
Bemerkungen

Aufstieg zur Hütte im Sommer problemlos. Am Aufstiegstag mit einem heiklen Schneefeld vor Punkt 2427. Tour Tierberglihütte bis Sustenhorn mit Gletscherausrüstung und entsprechender Erfahrung (einige wenige versteckte Spalten).

 Alpineg-Tipps unterwegs:

SBB Fahrplan

  Postauto Infos und Fahrplan

  Tierberglihütte SAC

  Sustenpass – Steigletscher – Alpincenter

 

 

{besps}stories/sustenhorn{/besps}

{attachments}

Von Gery

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert