Rund um den Mattmark-Stausee. Südlich im Saastal befindet sich der grösste Erddamm Europas, der Mattmark-Staudamm.

Der Rundgang um den Mattmarksee gibt es eine beliebte Rundwanderung mit hochalpinem Flair. 

 

 Routenbeschrieb

Die Wanderung beginnt direkt bei Restaurant Mattmark an der Staumauer. Zuerst geht der Wanderer durch den Fussgängertunnel auf der rechten Seeseite.

Am Ende des Stausees ist die Dischtelalp zu finden, von welcher aus die Tour Monte Rosa über den Monte Moro Pass (goldene Madonna) in Richtung Macugnaga weiterführt. Ab der Dischtelalp führt der Rundweg über einen schmaleren Weg auf der linken Seeseite zurück auf den Staudamm.

Der Stausee, der im Jahre 1969 eingeweiht wurde, verbirgt einige historische Geschichten und dramatische Legenden unter den Wassermassen. Diese kann in der Ausstellung im Restaurant erkundet werden. 

Quelle: Saas Fee Tourismus

 

Aus der Geschichte:

Mattmark – die Katastrophe in den Alpen

Es war die schwerste Naturkatastrophe in der jüngeren Geschichte der Schweiz – und das grösste Schadenereignis in der Geschichte der Suva. 88 Menschen, darunter 56 Gastarbeiter aus Italien, starben, als eine Eislawine am 30. August 1965 auf die Baracken der Mattmark-Baustelle zuhinterst im Walliser Saastal niederging. Schon bald stellte sich die Frage: Warum standen die Baracken in der Gefahrenzone? 17 Personen wurden der fahrlässigen Tötung angeklagt – darunter auch zwei Suva-Mitarbeiter. Sie wurden von den Gerichten freigesprochen.

«Es war, als ob der Eisberg vom Himmel fiel.» Er habe nur überlebt, so ein Arbeiter, weil ihn die Druckwelle der Eislawine zu Boden geschleudert habe. Ein anderer Arbeiter berichtete von einem «fürchterlichen Windstoss», dann seien die Kameraden «wie Schmetterlinge davongeflattert». Es habe ein grosses Donnern gegeben, «und dann war Schluss». Menschen, Lastwagen und Planierraupen seien durch die Luft geflogen.

Was sich an diesem 30. August 1965 ereignete, mutete wie der Weltuntergang an. So schilderte es ein Überlebender. Kurz vor dem Schichtende, um 17.20 Uhr, geschah es: Ein gewaltiges Stück des Allalingletschers brach von der Gletscherzunge ab, eine verheerende Lawine aus Eis und Geröll – rund zwei Millionen Kubikmeter – stürzte auf die Baracken, Werkstätten und die Kantine der Mattmark-Baustelle. 88 Menschen starben, 11 wurden verletzt. Und trotz der unfassbaren Tragweite sprach man auch von Glück: Hätte sich die Katastrophe nur eine halbe Stunde später – nach dem Schichtende – ereignet, hätten sich bis zu 700 Arbeiter in den Mattmark-Baracken aufgehalten.

Die traurige Bilanz hielt die Suva in ihren Aufzeichnungen fest: 88 Todesopfer, 86 Männer und 2 Frauen – davon 56 Italiener, 23 Schweizer, 4 Spanier, 2 Deutsche, 2 Österreicher und 1 Staatenloser. Und weiter die versicherungsrelevanten Angaben: «37 waren ledig, 51 verheiratet, davon 41 mit 79 rentenberechtigten Kindern; dazu kommen noch 5 Witwen und 1 Braut in Erwartung.»

Quelle: suva.ch

 

Routendetails

Tour-Datum 26. Juli 2022
Region Schweiz, Wallis, Saastal, Mattmark
Wandern-Schwierigkeit T2
Zeitbedarf 2h  (8 km)
Aufstieg 120 m
Abstieg 124 m
Strecke Mattmark 2204 m – Punkt 2247 – Punkt 2239 – Grienberg – Distelalp 2228 m – Distelalp 224 m – Punkt 226 – Seeflüe – Mattmark 2204 m
Anfahrt Anfahrt mit der SBB bis Visp, mit Postauto über Saas Grund, Saas Almagell bis Mattmark
Verpflegung Aus dem Rucksack, Bergrestaurant Mattmark
Bemerkungen Auch für Familien mit Kindern geeignet.

 Alpineg-Tipps unterwegs: 

SBB Fahrplan

Saas Almagell

Mattmark

Karte: Stausee Mattmark

Von Gery

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