Die Rigi Hochflue ist ein einzigartiger Berg. Er kann von drei Seiten her bestiegen werden. Die wohl anspruchsvollste ist über die Nordseite über das Kamin. Sie bietet einiges im Aufstieg und auf dem Gipfel eine wunderschöne Rundsicht. Der Berg sollte aber nicht unterschätzt werden, er kann herausfordernd sein. 

 

 

 

Routenbeschrieb

 

Vom Rohrboden läuft man die Waldstrasse entlang Richtung Alp Egg. Dort wo die Strasse den Wald definitiv verlässt, zweigt der Weg rechts in den Hang. Bei der Egg-Hütte zeigt der Wegweiser den Anstieg zum Spitz. Zuerst läuft man über den Wiesenweg bis zum Wald. Der Weg führt über die Gratkante, zwischen Legföhren und Alpenrosen. Bei trockener  Witterung ist der Wegabschnitt zwischen Wald und Grätli problemlos begehbar. Bei Nässe ist auf dem lehmigen Weg eher Vorsicht geboten. Zuerst hält er sich mehr auf die Nordseite, um bald darauf, mit Drahtseilsicherung, wieder dem Grat zuzustreben. Grossartige Einblicke zeigen hier den Faltenwurf der Flyschpartien auf denen die steil gestellten, hellen Kalkbänke der Hochflue aufliegen.  Das Weglein verläuft einige hundert Meter südseits des Grates und schwingt sich dann wieder zu diesem auf. Jetzt folgt unter dem östlichsten Abbruch der Gipfelfelsen, eine steile, schiefrige Runse mit wenig ausgeprägten Tritten. Sie verlangt Vorsicht. Nach dieser Passage kommt oberhalb der Runse die interessanteste Partie im Aufstieg, nämlich die Überwindung des Gipfelbandes. Jetzt ist leichte Kletterei angesagt. Es ist mit guter Seilsicherung (verankerte Drahtseile) und Eisenklammern sowie markanten Felstritten versehen, so dass, die an und für sich kurze Kletterei, leicht hinter sich zu bringen ist. Auf der Höhe betritt man das begraste Gipfelband, das mit prächtigen Bergföhren bestockt, zum obersten Punkt der Hochflue führt. Oben steht das markante Gipfelkreuz und der Ausblick lässt trotz geringer Höhe fast keine Wünsche übrig. Richtung Süden liegt der Vierwaldstättersee, dahinter die Urner Berggipfel mit Nieer- und Oberbauen. Ostwärts liegt der Schwyzer hausberg Mythen und links davon der Rossberg Richtung Zug. Zum Greifen nahe hat man den Rigi-Kulm vor sich und leicht links davon den Pilatus. Für den Abstieg kann man verschiedene Wege wählen: der lohnendste ist, für den habe ich mich bei dieser Wanderung entschieden,  der über die Eisenleiter zum Gätterlipass hinunter, mit Rückmarsch zum Rohrboden. Ein weiterer Weg führt über den Zilistock zur Bärenfallen und von dort nach Brunnen. Die andern Abstiege wenden sich ab Zilistock oder Scharteggli nach Gersau.

 

 

Routendetails

 

Tour-Datum 21.09.2010
Region CH, SZ, Lauerz, Gersau
Wandern-Schwierigkeit Alpinwandern
Zeitbedarf ca 3 h
Aufstieg 590 m
Abstieg 590 m
Strecke Rohrboden – Alp Egg – Rigi Hochflue 1698 m – Gätterlipass – Rohrboden
Anfahrt via Lauerz zum Rohrboden
Verpflegung/Logis Gätterlipass, aus dem Rucksack
Bemerkungen Auf- und Abstieg über Leitern, schwieirge Stellen mit Seilen gesichert, bei Nässe glitschiger Aufstieg von Egg.

 

 

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Von Gery

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