Es muss nicht immer ein Gipfel sein. Die Ralligstöck und das Schafloch am Sigriswiler Rothorn bieten ein abwechslungsreiches Bergwandererlebnis. Mit T6 und einigen leichten Kletterpassagen ist für Abwechslung gesorgt. Das Schafloch ist ebenfalls ein besonderes Erlebnis, dunkel, geheimnisvoll und reizvoll.
Routenbeschrieb
Ausgangspunkt ist der Vorplatz der Sigriswiler Kirche, oberhalb des Thunersees gelegen. Man läuft zuerst einige Meter Richtung Osten ins Dorfzentrum, dann nordöstlich abzweigen. Man folgt dem gut markierten Bergwanderweg Richtung Wilerallmi. Dieser erste Teil verläuft zu einem grossen Teil durch Wiesenwege, aber leider auch auf asphaltiertem Bergsträsschen. Die schöne Aussicht, die es hier zu geniessen gibt, etwa auf den nahe gelegenen Niesen oder die Klassiker Eiger, Mönch und Jungfrau.
Dem Bergsträsschen folgen bis zur Talstation des Skilifts. An der Talstation vorbei, leicht aufwärts, beziehungsweise südwärts (in Seerichtung) folgt ein Bauernhaus bei Punkt 1205. Dort den Bergweg Richtung Justistal einschlagen und dem Weg folgen bis zum markanten Übergang Bärenfallen bei Punkt 1254. Vor dem Felskopf ist dort ein kleines Bänkli platziert. Man läuft um die Felsnase herum, um gleich nach dem Fels in Richtung Ralligstöck aufzusteigen. Hier beginnt der eigentliche Leckerbissen der Tour. Es geht über föhrenbewachsene Felsstufen hinauf. Der Weg ist nicht markiert, aber mit offenen Augen findet man stets Wegspuren, gut griffigen Kalkfelsrippen. Zirka in der Mitte des Aufstiegs erreicht man einen Felsriegel aus gelbem Quarzsandstein. Diesen Riegel (könnte auch direkt erklettert werden, ist aber Kletterei im IV. Grad) kann man westlich (auf der linken Seite) erklettern (bei Nässe etwas heikel). Nach dem Grat, dem letzten Teil der Ralligstöck gelangt man in ein Wäldchen, diesem folgt man leicht westlich haltend, bis man auf den Bergwanderweg von der Wilerallmi trifft. Dem Bergweg folgen bis zu einer Weggabelung, dort rechts halten zur Alp Unterbergli.
Es geht weiter oberhalb der Alphäuser entlang Richtung Osten. Scheinbar am Abgrund steht ein weiteres Haus, das einer Seilbahnbergstation ähnelt. Dort verläuft der Weg weiter im Wald Richtung Schafloch. Der Bergwanderweg, hier im T3-Bereich, führt östlich am Rothornzug entlang. Nach gut 40 Minuten erreicht man in der markanten Felswand das Schafloch. Mit der Taschenlampe ausgerüstet, geht es jetzt durch die teilweise 700 Meter lange natürliche Höhle, die zu einem militärischen Stollen erweitert wurde. Ungefähr nach Dreiviertel der Distanz gelangt man in eine Art Unterkunft in der Höhle, dort unbedingt rechts laufen. Es geht etwas bergauf und nach wenigen Metern erblickt man die ersten hellen Tageslichtstrahlen (hier könnte jetzt in direktem Aufstieg auch der Rothorngipfel erklommen werden, im Frühling mit Schnee aber sehr nass und nicht empfehlenswert). Es folgt der Abstieg nach Oberi Matte, Stampf, Sagi, Schlieregg zurück nach Sigriswil.
Routendetails
Tour-Datum | 24. Mai 2014 |
Region | Schweiz, Bern, Thun, Thunersee, Sigriswiler Rothorn, Ralligstöck, Schafloch |
Wandern-Schwierigkeit | II. Grad |
Zeitbedarf | 6 h 15 min (15,6 km) |
Aufstieg | 1185 m |
Abstieg | 1185 m |
Strecke | Sigriswil 795 m – Schwendli 873 m – Zälg 1005 m – Wilerallmi 1205 – Howald Punkt 1254 – Ralligstöck – Unterbärgli 1676 m – Bärglischwand – Schafloch – Pkt. 1774 – Pkt 1582 – Oberi Matte 1392 m – Stampf 1265 m – Sagi – Zälgli – Sagimad – Gärstere 1052 m – Pkt 1025 (Schlieregg) – Hüenersädel – Roschbüel – Pkt 873 – Sigriswil 795 m |
Anfahrt | Anfahrt mit der SBB bis Thun, Postauto bis Sigriswil |
Verpflegung | Aus dem Rucksack, Restaurants in Sigriswil |
Bemerkungen | nur für absolut Trittsichere. Schwindelfrei, leichte Klettereien. Begehen des Schaflochs auf eigene Verantwortung. Gute Taschenlampe unabdinglich. Die Funktionstüchtigkeit der Taschenlampe ist vor der Begehung dringend zu überprüfen. |
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