Ist es jetzt einer oder ist es keiner mehr? Dem Pizzo Centrale wurde dank genaueren Messmethoden etwas mehr als ein Meter genommen. Das stört aber niemanden, denn es ist eine sehr schöne Bergtour.
Routenbeschrieb
So ist er jetzt genau gemessen 2999,2 Meter hoch. Ein zwei Steine und siehe da, die 3000 sind wieder komplett. Der höchste und zentralste Gotthardgipfel ist aber in jedem Fall ein Aufstieg wert. Ich startete die Tour beim Gotthard-Hospiz (2091 m). Auf einem Strässchen geht es hinauf zum Lago di Sella (2256 m), den man in ungefähr 35 bis 40 Minuten erreicht. Kurz nach Erreichen der Staumauer, ungefähr nach halber Seedistanz, zweigt ein blau-weiss markierter Weg nach links ab. Man findet dort eine Beschriftung Gemsstock, Pizzo Centrale. Über einen steilen Grashang, aber mit gutem Bergweg erreicht man auf rund 2480 m eine Anhöhe vor einer Felsstufe, die zu durchqueren ist. Die Beschriftung ist nicht optimal. Auf einem Stein findet man nur die Wegmarkierung zum Gemsstock und eine zurück zu See. Man muss sich dort einfach rechts halten, Steinmännchen und rot-weise Markierungen weisen den Weg. Die Hochebene „Sasso di Paisgion“ führt schräg nach Nordosten hinauf zum Punkt 2759 m. Meistens quert man hier auf abgeschliffenem Granit. Der Weg ist aber, obwohl man ihn manchmal fast etwas suchen muss, gut begehbar und regelmässig weisen die Steinmännchen den Weg nach oben. Beim Punkt 2759 m (wo auch der Südgrat zur Gamsspitz beginnt), steht oben eine gut 2 Meter hohe Ausgabe eines Männchens. Dort wechselt man in die Südflanke des Pizzo Centrale. Über den Guspissattel (2888 m) erreicht man den Gipfelhang. In Serpentinen werden die letzten 100 Höhenmeter überwunden. Auf dem Gipfel des Pizzo Centrale ist es nicht unbedingt ausgesetzt, aber es hat auch nicht sehr viel Platz. Grandios ist jedoch die Aussicht: Im Osten sieht man das Rheinwaldhorn, im Südwesten natürlich in die Tessiner Alpen (zum Basodino und zum Pizzo Campo Tenica), nach Westen ging der Blick Richtung Furkaberge, dahinter den Grimsel, rechts ist auch die Bergstation der Gemsstockbahn sichtbar und schließlich im Norden Richtung Zentralschweiz, kann man auch den einen oder anderen bekannten Gipfel entdecken. Nach dem Gipfelgenuss geht es über dieselbe Route wieder zum Gotthardpass zurück.
Routendetails
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