Die 5-Seen-Wanderung im Pizolgebiet ist bekannt. Dabei gibt es aber eine Route, die ist bei weitem nicht so stark „bevölkert“. Der Pizolgipfel ist ein lohnenswertes Ziel. Die Aussicht auf dem Gipfel lohnenswert und der Abstieg über den Pizol-Gipfel, die alte Route, eine Alternative.
Routenbeschrieb
Obwohl das Wetter an diesem späten September nicht gerade optimal vorausgesagt wurde, pilgerten Dutzende Wanderer auf der beliebten 5-Seen-Wanderung am Pizol. Der erste Teil, von der Pizolhütte bis Wildseeluggen, bestreitet man noch gemeinsam mit der grossen Wanderschar. Ab Wildseeluggen trennen sich dann die Wege der Berg- von den Alpinwanderern. Bei der Wildseeluggen hat man erstmals Blick auf das Ziel, den Pizolgipfel und seinem Gletscher oder vielmehr, was davon übrig geblieben ist. Es ist ein Höhenweg über dem Wildsee, dem man entlangläuft. Es sind dabei einige Blocksteine zu übersteigen, der Weg ist aber gut machbar. Am hinteren Ende geht es dann über ein Schuttfeld hoch, allerdings auf einem recht guten Kiesweg. Man kommt zu zwei kleinen Gletscherseelein. In dieser Mulde, in der sich auch der Pizol-Gletscher befindet, hält man sich links. Der Aufstieg ist gut markiert. Richtung Graue Hörner gelangt man zu einer ersten Schlüsselstelle, wo ein steiler Aufstieg und eine Felsnase auf einer guten Felskante umlaufen werden muss. Ein Stahlseil entschärft die Stelle. Dann geht es auf dem breiten Sattel weiter hoch und man quert eine Flanke und gelangt auf den Bergkamm. Dieser wird in leichtem Balanceakt übersteigen und man steigt zum Pizol-Sattel auf etwa 2789 Meter ab. Dann geht es auf der Rückseite des Pizol hoch zum Gipfel. Auch diese Stelle ist mit einem Seil gesichert. Auf dem Gipfel hat man gute Sicht auf den Ringelspitz, südwestlich gelegen oder nordöstlich sind die Schesaplana und die helle Sulzfluh sichtbar. Bei guter Wetterlage hat man das ganze Rheintal und das Ländle zu Füssen. Nördlich liegt Sargans, gleich dahinter der Gonzen und der Alvier. Rechts davon der Falknis. Den Abstieg kann man, insofern guter Schnee auf dem Gletscher liegt, ab Pizol-Sattel über den Gletscher wagen. Notfalls Steigeisen montieren. Die Umgebung muss aber gut im Auge behalten werden, es herrscht Steinschlaggefahr auf dem Gletscher, vor allem in den Randregionen. Aus diesem Grund haben die Pizol-Bahnen einen neuen Weg auf den Gipfel gelegt. Der Abstieg geht problemlos. An diesem Tag macht nur der starke Föhn einen Strich durch die Rechnung eines perfekten Bergtages. Statt schönem Wetter peitscht er Regenwolken von Südosten über die Region. Windspitzen über 70 km/h bis gegen 80 km/h sind die Folge. Der Weg ins Tal führt über zwei Sesselbahnen und eine Gondelbahn nach Wangs. An diesem Tag wird die oberste Sektion geschlossen. Es geht zu Fuss nach Gaffia-Chlachofen.
Routendetails
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