Von der Chamanna Jenatsch führt eine wenig begangene Route nach Preda. Dabei ist eine Gipfelbesteigung des Piz Laviner ein Höhepunkt. Am Anfang weisen Steinmänner den ungefähren Weg. Mehrheitlich weglos, aber spannende Routensuche.
Routenbeschrieb
Die Tour startet bei der Chamanna Jenatsch. Auf dem rot-weiss markierten Bergweg geht es zuerst talwärts ins Val Bever. Nach gut 500 Metern verlässt man den Weg links über ein Wiesenplateau. Gerade vor sich am Horizont ist ein Steinformation sichtbar. Über Punkt 2578 heisst es dann aufsteigen, bis man in den Geröllfeldern Wegspuren und Steinmänner entdeckt. Diesen folgen, die Pfadspuren sind schmal, aber gut begehbar. Auf diesen Pfadspuren mit Steinmännern ansteigend um den Crasta Jenatsch herum. Ab Beginn Geröll (ca. 2750 müM) ohne Markierung und Spuren weiter zum Vadret Laviner. Hier lohnt es sich, in diesem Taleinschnitt eher auf der rechten Seite über leichte Gesteinsblöcke und die bewachsenen Wiesenmoränen hochzusteigen. Das ist angenehmer und geht, obwohl der Weg etwas länger ist, bedeutend schneller. Man kommt ungefähr an Punkt 2724 entlang. Steigt dann durch eine Schjneise hoch und hat dann linker Hand den Gletschersee unterhalb der Fuorcla Laviner. Man sucht sich den Weg rechts vom See hoch und hat nord-westlich eine Felsformation vor sich. Ganz links hochsteigen auf den breiten Grat. Das grosse Schneefeld in Richtung Fuorcla überqueren .
Danach geht es entlang des Grates auf der breiten Fuorcla Laviner. Weiter auf dem Grat nach Nordöstlicher Richtung gegen den Piz Laviner bis ca. 3050 m ü M. Hier sind einige Biwakstellen zu erkennen, wo man ein Materialdepot erstellen kann. Mit leichter Packung besteigt man den Piz Laviner, der markante Felszapfen auf dem Grat kann man rechts umsteigen. Einige Passagen im II. Grad bereichern den Aufstieg. Die Aussicht auf dem Gipfel ist ausgezeichnet.
Nach dem Gipfel steigt man zum Depot ab und es heisst dann die Höhe haltend, die SSE-Flanke des Laviner zu queren, weiter leicht absteigen zur Fuorcla Bever. Bei der Fuorcla links halten und in der Geröllhalde einen Weg nach unten suchen. Der Abstieg nach Norden erfolgt über drei Talstufen, die letzte Stufe ist in der engen Schlucht im Bachbett. Man kann aber auch über das rechtsseitige Schneefeld (oft bis in den Spätsommer) vorsichtig absteigen und am Schluss über die Felsstufe absteigen (ungefähr bei Punkt 2804). Richtung Norden erblickt man zwei kleine Seelein. In diese Richtung halten, dann trifft man auf den Bergwanderweg, der von Preda zum Lai Negr (See) führt. Auf gut markiertem Wanderweg geht es über Sur la Crappa zur Alp Mulix und von dort ins Tal nach Naz und in östlicher Richtung in leichtem Bogen zum Bahnhof Preda am Alblapass.
Der Piz Laviner ist Teil einer Fünf-Tages-Tour:
Tour 1: Piz d’Agnel
Tour 2: Vadret Calderas
Tour 4: Piz Blaisun
Tour 5: Piz d’Es-Cha (Kesch)
Routendetails
Tour-Datum | 18. August 2016 |
Region | Schweiz, Graubünden, Chamanna Jenatsch, Piz Laviner, Alp Mulix, Val Mulix, Preda |
Wandern-Schwierigkeit | /II. |
Zeitbedarf | 5h 30 min (13,18 km) |
Aufstieg | 699 m (höchster Punkt Piz Laviner 3137 m) |
Abstieg | 1563 m |
Strecke | Chamanna Jenatsch 2652 m – Punkt 2578 – Punkt 2672 – Punkt 2663 – Punkt 2724 – Fuorcla Laviner 3001 m – Piz Laviner 3137 m ( 2 h 45 min) – Fuorcla Laviner 3001 m – Fuorcla da Bever 2948 m – Punkt 2535 – Sur la Crappa 2400 m (1 h 30 min) – Punkt 2243 – Alp Mulix 2001 m – Naz 1747 m – Preda Staziun 1789 m ( 1 h 15 min) |
Anfahrt | Anfahrt mit der SBB bis Chur; Postauto bis Julierpass (La Veduta) – Wanderung zur Chammanna Jenatsch (ca. 3 h 30 min) |
Verpflegung | Aus dem Rucksack, Bergbeizli Ospizio La Veduta, Capanna Jenatsch |
Bemerkungen | Oft weglos, nur spärlich mit Steinmännern markiert. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit ist Voraussetzung. Weg über Alb Mulix T3. |
Alpineg-Tipps unterwegs:
Ospizio La Veduta (Julierpass)
smartslider3[28]