Die Tour auf den Piz Scopi ist anspruchsvoll, aber nicht etwa, weil der Weg besonders ausgesetzt wäre. Vielmehr ist es die Höhendifferenz und die Steilheit des Berges. Einst war der Scopi 3199 Meter hoch. Man hat aber den Gipfel geköpft und auf ihm Radaranlagen installiert. Der Aussicht auf dem Berg, die einzigartig ist, tut dies aber keinen Abstrich. Der Aufstieg zum Scopi ist nur beschränkt markiert, kaum Markierugen ausser ein paar Steinmandli. Ist man aber einmal auf dem Pfad, kann man den Weg kaum mehr verfehlen. Zudem weist der Westgrat klar und deutlich den Weg nach oben.

 

 

 

Routenbeschrieb

 

Vom Lukmanierpass wandert man vorerst in nördlicher Richtung und gelangt zur Galerie, die dem Stausee entlang führt. Gleich am Anfang rechts den Weg auf das Galeriedach wählen. Fortan kann man sich nicht mehr verlaufen. Bei Scopi Su zweigt der Weg rechts ab, und es geht mehreren Kehren den Wiesenhang hinauf. Hat man die ersten Kehren hinter sich, gelangt man in eine Art Mude, die Puoza di Scopi. Jetzt wird der Scopi erstmals sichtbar und mit ihm auch die Aufbauten auf dem Berg. Hier ist der Aufstieg etws weniger flach, allerdings nur bis die ersten Schuttfelder erreicht werden, dann steigt es wieder ziemlich an. Das Ziel ist es, den Westgrat zu erreichen. Steht man auf ihm, ist man doch etwas überrascht. Nicht etwa eine Gerölllandschaft erwartet einem auf der südlichen Seite, vielmehr ist es eine Wiesenböschung, ungefähr auf einer Höhe von 2600 Metern. Und auf dieser Böschung, einer Art breiter Grat, geht es dann aufwärts bis die erste ersten Schutt- und Felspartien  erreicht sind. Auf diesem Aufstieg hat man einen wunderbaren Ausblick auf das Valle die Blenio. Im mittleren Teil dieses Grates wird es etwas enger, aber kaum ausgesetzt, wenn auch die Flanken des Grates jetzt deutlich steiler werden, vor allem auf der rechten südlichen Seite. Ab zirka 2750 Metern wird es wieder etwas flacher und jetzt geht es auf Schiefergestein bis auf den Gipfel. Unterwegs müssen einige Blocksteine übersteigen werden, die bereiten aber kaum Probleme. Etwas mühevoll ist das lose Schiefergestein trotzdem, manchmal läuft man nach dem Prinzip zwei Schritte vor einer zurück. Aber das ist typisch bei vielen Bündner 3000ern. Nach den Blockfeldern erreicht man die Gipfelaufbauten. Man geht links um die „getarnten“ Betonbauten herum und erreicht an der Westflanke den Gipfelaufbau und das Gipfelkreuz.   Beim Scopi handelt es sich um einen Grenzberg. Vielfch läuft man auf der Grenze zwischen dem südlichen Tessin und dem nördlich gelegenen Graubünden.   Der Berggipfel ist, das sei an dieser Stelle erlaubt, durch die Radaranlagen verschandelt. Der Anblick der technischen Anlagen ist wenig erfreulich. Wenn man allerdings den Rundblick geniesst, das einzigartige Panorama auf sich einwirken lässt, dann versteht man auch, weshalb die Schweizer Flugsicherung diesen Gipfel für eine Radarstation wählte. Kaum ein Bündner Gipfel bietet diese Aussicht wie der Scopi. Und diese Sicht belohnt den mühevollen Aufstieg mit einzigartigen Bildern. Jeder Tropfen Schweiss hat sich gelohnt. Leider ist der Scopi bezüglich Wegen nicht reich gesegnet. Am besten läuft man auf derselben Route wieder zum Lukmanierpass zurück.   

 

Routendetails

Tour-Datum 25. Juli 2012
Region Graubünden, Tessin, Lukmanier
Wandern-Schwierigkeit
Zeitbedarf 6 h (11,4 km)
Aufstieg 1322 m
Abstieg 1322 m
Strecke Lukmanierpass 1915 m – Scopi Su 1971 m – Punkt 2205 – Punkt 2488 – Punkt 2770 – Punkt 2952 – Scopi 3190 m
Anfahrt Mit der SBB bis Biasca, mit dem Postauto auf den Lukmanier
Verpflegung/Logis einziges Restaurant auf dem Lukmanierpass
Bemerkungen genügend Flüssigkeit mitnehmen, Windstopper von Vorteil (oft sehr windig), teilweise rutschig

 

 

 

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Von Gery

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