Der Chaiserstock ist tatsächlich ein chaiserlicher Berg. Er ist nicht anmutig, sondern auch ein schön zu besteigender Berg. Und auf dem Gipfel hat man eine Rundsicht, die fast keine Wünsche offen lässt.
Routenbeschrieb
Vom Chäppeliberg bis Gitschen kann man getrost die Seilbahn nehmen. Der Aufsteig auf dem Wanderweg ist nicht der angenehmste, vor allem wenn es im Wald feucht ist (Ausrutschgefahr). Der erste Abschnitt von der Seilbahn-Bergstation zur Lidernenhütte SAC erfolgt auf der gut markierten Route und dauert zirka 10 Minuten. Von der Lidernen-SAC-Hütte geht es aufwärts. Das Schmalstöckli auf der linken Seite (Südseite) ist ein markanter Feldklotz, an dem oft Kletterer beobachtet werden können. Rechts ist der Rossstock steter Begleiter, auf den ersten Metern kann man den Gipfel alerdings noch nicht sehen. Auf der leichten Anhöhe wird das Lidernentäli erreicht. Der Weg führt nun stets ansteigend dieses Hochtal hinauf bis zum Hündersädel. Bis zum Chaisertor ergeben sich zwei Aufstiegsmöglichkeiten, rechts über einen rot-weiss markierten Bergwanderweg, der aber später in denselben alpinen Bergweg führt. Die Wahl fällt in der Regel auf den linken Weg, den alpinen Bergweg. Er windet sich in mehreren kurven die Steinrisi hinauf bis zum Chaisertor.
Beim Chaisertor wird eine erste Kletterpartie vonnöten. Es ist eine einfache Kletterei, man findet im festen Fels guten Halt, empfehlenswert ist hier, nach einem Einstieg links, der Aufstieg auf der rechten Seite. Übersichtlich markiert, weist ein Einbahnsignet darauf hin, dass man nicht links hochklettern sollte. Man umläuft einen Felsvorsprung. Der Steig hält sich nun an die Nordseite des Grates und führt südöstlich über Platten und Felsblöcke hinauf. Es ist angenehmer und griffiger Kletterfels. Die Strecke ist auch mit einem Drahtseil gut gesichert, damit wird der Aufstieg auf ein T4 entschärft, einzelne Abschnitte bewegen sich im Bereich 1. und II Grad, wobei auch hier wieder das Klettern mit oder ohne Drahtseil-Hilfe vereinfacht wird. Im Mittelabschnitt ist sogar eine zaunartige Sicherung angebracht. Im obersten steilsten Stück sichert eine Kette den Aufstieg. Auf dem breiten Gipfelrücken steigt man schliesslich zum Steinmandli und zum Gipfelkreuz auf. Der Chaiserstock bietet eine grossartige Aussicht, auf die kleine Windgälle, Gross Ruchen, Clariden, Tödi etwas näher der Höch Turm, die Silberen oder der Ortstock. Richtung Nordwesten zeigen sich der Höhenzug des Klingenstocks bis Fronalpstock und der Grosse Mythen. Aber auch der Pilatus und der Urirotstock sind zum Greifen nahe. Der Abstieg führt über denselben Weg zurück.
Routendetails
Tour-Datum | 23. August 2017 |
Region | Schweiz, Schwyz, Uri, Riemenstalden, Lidernen, Chaiserstock |
Wandern-Schwierigkeit | + / II |
Zeitbedarf | 3h 30 min (11 km) |
Aufstieg | 898 m |
Abstieg | 898 m |
Strecke | Gitschen 1717 – Lidernenhütte SAC 1727 m – Ober Hüttli – Lidernen, Löcher – Chaisertor 2338 m – Chaiserstock 2514 m (Rückwe dito) (bei Chaisertor kurzer Abstecher zum Chli Chaiser) |
Anfahrt | Anfahrt mit der SBB bis Sisikon, Postauto oder Taxi bis Chäppeliberg (Riemenstalden); mit dem PW über Riemenstalden bis Chäppeliberg; Seilbahn bis Gitschen |
Verpflegung | Aus dem Rucksack, diverse Restaurants und Bergbeizli unterwegs |
Bemerkungen | Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich; Kletterstellen bis II (wenn ohne Kettenhilfsmittel), aber sehr griffig; Ketten und Seile vorhanden. |
Alpineg-Tipps unterwegs:
Spilau – Luftseilbahn Chäppeliberg-Gitschen
Karte: Lidernen – Chaiserstock