Das Leckihorn ist eingentlich ein typisches Skitourenziel. Trotzdem oder gerade deshalb hat es auch im Sommer als Hochtour einiges zu bieten. Die Aussicht ist fantastisch und es bietet leichte Blockklettereien, Schnee-Abschnitte etc. Der Rottälligrat ist ein Eldorado für Liebhaber leichter Blockklettereien. 

 

 

Routenbeschrieb

Es ist manchmal schwierig, das Kompetenzzentrum Infrastruktur in Andermatt zu erreichen, aber Voraussetzung dafür, dass man ins Witenwasserental fahren darf (bis Oberstafel mehr oder weniger alles der Strasse entlang – kann man sich damit sparen).

 

Die Tour startet im Witenwasserental bei Oberstafel. In knapp einer Stunde läuft man dem Hüttenweg entlang zur Rotondohütte SAC. Ungefähr bei Punkt 2433, wo sich der Hüttenweg gabelt und man links Richtung Cavannapass abzweigen könnte, erhascht man einen Blick auf den Witenwasserengletscher oder den Rest, was davon übrig geblieben ist. Man läuft hinter der Hütte durch (Zwischenhalt sei erlaubt) und gelangt auf den vorerst weiss-blau-weiss markierten Weg. Diesem kann man etwa bis Punkt 2609 folgen. Die Markierungen werden aber immer weniger und im Aufstieg zum Leckipass kann man eigentlich nicht mehr fehlgehen. Die Route ist unterhalb des Rottällipasses und des Stellibodenhorn vorgegeben. Im Vorsommer läuft man meist auf kompakten Schneefeldern zum Pass. Links vom Leckipass beginnt dann ein Felsriegel, teilweise aus losen Blöcken. Hier sollte man sich die Mühe nehmen und bis auf den Pass aufsteigen und dann links abzweigen (aussenrum geht es zwar auch, der Fels ist aber brüchig). Relativ einfach steigt man über diverse Blöcke zum Gross Leckihorn auf. Auf dem Horn kann man vorerst eine herrliche Rundsicht geniessen: Richtung Norden der typische Firn des Galenstocks, vorgelagert Klein- und Gross Furkahorn, rechts davon der Winterstock sowie das Chli und das Gross Bielenhorn. Südlich liegt der Pizzo Rotondo, westlich die Muttenhörner. In der Verlängerung des Grates ostwärts der Witenwasserenstock und der Pizzo Lucendro.

 

Nach der Rundsicht folgt der Abstieg zum Leckipass und dort nochmals etwa 50 bis 100 Höhenmeter (Alternative: Aufstieg zum Stellibodenhorn – ist aber alles brüchig). Dann hält man sich links übersteigt ein paar Blöcke und gelangt auf den Rottällipass. Ein Abstecher zum Rottällihorn ist durchwegs angezeigt, ansonsten jetzt dem Grat folgen. Hier beginnt die teilweise einfache Blockkletterei, man kann kleine Klettereien bis zum 2. Grad einbauen. Dem Grat folgt man bis zur Höhe des „G“ der Ortsbezeichnung in der Landkarte. Dort beginnt der Abstieg zur Rotondohütte. Von den Wegspuren ist wenig bis gar nichts mehr vorhanden, aber der Abstieg ist machbar, wenn auch in steilem Grashaldengelände. Nach einer Verschnaufpause in der SAC-Hütte geht es zum Ausgangspunkt Oberstafel zurück.

 

Routendetails

Tour-Datum 11. Juli 2015
Region Schweiz, Uri, Witenwasseren, Rotondo
Wandern-Schwierigkeit / II.
Zeitbedarf 5 h (8.56 km)
Aufstieg 893 m
Abstieg 897 m
Strecke Witenwasseren-Oberstafel 2221 m – Rotondohütte SAC 2570 m – Punkt 2609 – Leckipass 2881 m – Gross Leckihorn 3068 m – Leckipass 2892 m – Rottällipass 2881 m – Rottälligrat Punkt 2913 – Punkt 2821 – Rottälligrat – Rotondohütte SAC 2570 m – Witenwasseren-Oberstafel 221 m
Anfahrt Anfahrt mit der SBB bis Göschenen, Andermatt-Gotthard-Bahn bis Realp, Fussmarsch circa 1,5 h bis Oberstafel; mit dem PW via Andermatt-realp nach Oberstafel (Bewilligung durch Infrastruktur Armee nötig – gratis).
Verpflegung Aus dem Rucksack, Rotondohütte SAC, Restaurants in Realp
Bemerkungen Hohe Anforderung an Trittsicherheit, mässige Schwindelfreiheit, etwas Klettertechnik stellenweise bis 2. Grad

 Alpineg-Tipps unterwegs:

  SBB-Fahrplan

  Rotondohütte SAC

  Realp – Gemeinde und Tourismus

  Bewilligung Kompetenzzentrum Gebirgsdienst Andermatt Tel.

 

 

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Von Gery

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