Eine herrliche Bergwanderung startet im malerischen Bergdorf Indemini. Indemini ist ein typisches Tessiner „Fotodorf“, bei dem es sich lohnt, die Fotokamera dabei zu haben. Der Aufstieg auf den Tamaro ist anstrengend, aber lohnenswert. Die Aussicht auf dem Berggipfel belohnt für den steilen Aufstieg.
Routenbeschrieb
Indemini ist so etwas wie eine Idylle, abgeschieden und doch wieder durch die Renovation vieler Häuser zu einer Perle geworden. Die Bergwanderung über den Tamaro beginnt in diesem Tessiner Bergdorf. Es hat den Charakter eines Bergdorfes, auch wenn es knapp unter 1000 Meter über Mehr liegt. Von der Postauto-Haltestelle geht es vorerst auf der Strasse das Dorf hinunter Richtung Kirche. Es geht ostwärts bis unterhalb des Dorfes. Die Dorfstrasse führt unterhalb des Dorfkerns entlang. Man hält sich Richtung Buleta, wo man sich auf den Bergweg begibt. Man quert dort das Val Giona. Zuerst verliert man also einiges an Höhe, bevor es dann bei Buleta kräftig ansteigt. Man gelangt zu einem ersten Steindorf auf Monti Sciaga. Die Verschnaufpause ist nur kurz. Jetzt geht es südwärts, immer ansteigend bis zu einem Wasserreservoir. Dort sind die Wegmarkierungen mangelhaft, man muss sie am Waldrand oder besser im Wald regelrecht suchen. Aber eigentlich muss man beim Reservoir nur die Wiese hochsteigen bis zum höchsten Punkt dieser Wiese, dort findet man die Markierung ein paar Meter im Wald. Durch den Wald hoch, gelangt man wieder auf eine Wiese und läuft bis zur Alp bei Montoia. Oben auf dem breiten Grat sieht man bereits den Weg, der vom Monte Lema her kommt. Bai Bassa di Montoia gelangt man auf den Grat und hat nun bald, nachdem ein paar Höhen überschritten sind und nach leichtem Abstieg zu Bassa di Indemini, den Aufstieg zum Gipfel vor sich.
Der Monte Tamaro ist kein schwieriger Gipfel auf dieser Seite. Der Weg kann als T3 Minus bezeichnet erden, etwas steil zwar, aber nicht ausgesetzt. Auf dem Gipfel schliesslich breitet sich eine herrliche Rundsicht aus. Einerseits liegt der Lago Maggiore zu Füssen, auf der südöstlichen Seite der Lago di Lugano. Die Sicht ist frei auf das Valle Verzascca und das Valle Maggia. Am Horizont winken die Berner und Walliser Alpen.
Für den Abstieg im T3-Bereich ist etwas Trittsicherheit erforderlich. Über Ul Mott Tund geht es zur Capanna Tamaro, vorbei an La Manera und hinunter nach Corte di Sopra. Ein kleiner See und das Bergrestaurant locken zu einem Drink. Es lohnt sich, die lange „Brücke“, selbstverständlich eine Bergkirche, hinaus zu laufen, die von Stararchitekt Mario Botta gebaut wurde, bevor man die Bahn besteigt und nach Rivera hinunter schwebt.
Routendetails
Tour-Datum | 15. Mai 2017 |
Region |
Schweiz, Tessin, Pianche, Monte Tamaro – Alpe di Neggia 1394 m |
Wandern-Schwierigkeit | |
Zeitbedarf | 5 h 15 min (14,1 km) |
Aufstieg | 1081 m (höchster Punkt: Tamaro: 1962 m) |
Abstieg | 933 m |
Strecke |
Indemini 932 m -Buleta – Monte Sciaga – Piancader – Pianchette Punkt 1551 – Montoia 1629 m – Bassa di Montoia 1764 m – Bassa di Indemini 1722 m – Punkt 1725 – Monte Tamaro 1962 m – Punkt 1838 – Ul Mött Tund – Capanna Tamaro 1878 m – La Manèra 1858 m – Corte di Sopra 1532 m. |
Anfahrt | Anfahrt mit der SBB bis Bellinzona, S20 bis Cadenazzo, Bus 329 bis Magadino-Debarcadero, Bus 326 bis Indemini; Rückreise: mit Gondelbahn bis Rivera, Rivera-Bironico-Bellinzona mit S10. |
Verpflegung | Aus dem Rucksack, Restaurants und Bergbeizli in Indemini, Capanna Tamaro, Corte di Sopra. |
Bemerkungen | Relativ steiler Anstieg, wenig Ruhephasen. Im oberen Teil im Wald etwas schwach markiert. |
Alpineg-Tipps unterwegs:
smartslider3[37]