Maria Gwerder drückt Punkt 8.45 Uhr gezielt auf ihre Knöpfe in der Kommandozentrale der Luftseilbahn Vorderoberberg–St. Karl. Die Motoren springen an, die kleine Bahn ist bereit zur Fahrt. Auf zum Start der Wanderung nach Einsiedeln.

 

 

 

Routenbeschrieb

Seit 15 Jahren versorgt die Illgauer Hausfrau die Bahn. «Das macht mir Spass, aber immer ist es nicht so ruhig wie heute. Wenn die Wanderer bei schönem Wetter kommen, dann ist hier richtig was los», sagt Maria Gwerder. Seit die Illgauer ihren Seili-Erlebnisweg haben, ist einiges mehr los. «Das ist aber auch ein wunderbarer Weg für Familien, ich kann den nur empfehlen», meint sie und schüttelt etwas den Kopf, dass man bei diesem Regenwetter wandern geht. «E schönä Tag» und ein herzliches Winken, und die Bahn fährt los. Es ist kaum jemand unterwegs. Kurz vor der Ibergeregg-Passhöhe ist ein pensioniertes Ehepaar aus Aufiberg damit beschäftigt, die reifen Heidelbeeren zu pflücken. «Wir hätten uns schon etwas trockenere Witterung gewünscht. Da müssen wir durch, wenn wir Beeren wollen.» Und weiter gehts. Ab Ibergeregg Passhöhe gehts hinauf zum Brünnelistock und damit zu einem ersten Vorgeschmack auf die fantastischen morastigen Wege. Es gluckst und gluckst bei jedem Schritt. Der bei trockener Witterung herrliche Bergweg wird zur Morastprüfung. Hier jemanden anzutreffen, wäre reiner Zufall. Kampf dem Morast Auf dem Furggelenstock verhindert dichter Nebel eine Sicht auf die sonst herrliche Bergwelt. Deshalb geht es schnell weiter Richtung Alp Furggelen, der Wirkungsstätte von Toni Heinzer aus dem Muotatal. «Was machsch denn Du bi dem Wätter dussä», meint er etwas verdutzt. Er selber hat dem Morast auf dem Schwyzer Höhenweg den Kampf angesagt. Auf dem Weg zur Hütte hat er mit einem Helfer einen traditionellen Prügelweg gelegt. «Damit hoffen wir, dem Morast und der Nässe Herr zu werden. Vieh und Wanderer konnten den Weg kaum mehr begehen.» Und dann kreischt seine Motorsäge wieder auf, der nächste Baumstamm wird zerteilt. Arbeiten für den Winter Oberhalb Alpthal ist die Butziflue, im Winter eine beliebte Route für Skitourengänger. «Aber hier kommt kein Tourenfahrer mehr heil durch», sagt Felix Ochsner und zeigt auf die kreuz und quer liegenden abgestorbenen Baumstämme. Mit zwei Kollegen vom SAC Einsiedeln, Josef «Günzeler» Beeler und Ernst Frei, ist er damit beschäftigt, «Lothar»-Wurfholz aus dem Wald zu entfernen. «Wir sind teure Arbeiter und haben einen grossen Stundenlohn – 60 Minuten pro Stunde», meint Josef Beeler und kommentiert damit treffend die Freiwilligenarbeit. Die Wanderung  Der erste Aufstieg von der Seilbahn-Bergstation St. Karl bis Ibergeregg führt über Alpwirtschaften und gut markierte Wanderwege. Ab Passhöhe gehts Richtung Zwäcken und am Ende des grossen Parkplatzes hinauf zum Brünnelistock. In stetem Auf und Ab gelangt man zum Furggelenstock, einem ersten Aussichtspunkt (gestern allerdings in dichten Nebel gehüllt). Vom Stock gelangt man zur Alp Furggelen und von dort über Stockhütte und Amselspitz Richtung Einsiedeln. Ab Amselspitz erfolgt der Abstieg nach Einsiedeln. Die Wanderung kann bei normalen Bedingungen in 6 bis 8 Stunden bewältigt werden.

 

 

Routendetails

Tour-Datum 22. Juli 2011
Region Schwyz
Wandern-Schwierigkeit
Zeitbedarf 20.64 Km / 8 h
Aufstieg 994 m (Maximale Höhe 1616 m)
Abstieg 1257 m
Strecke Bergstation Vorderoberberg-St.Karl1200 m – b. Altberg 1300 m – Ober Altberg 1433 m – Ibergeregg 1406 m – Brünnelistock 1598 m – Furggelen 1526 m – Punkt 1506 – Stockhütte 1450 m – Chli Amslen 1380m – Chüeboden – Friherrenberg 1108 m – Kloster Einsiedeln 900 m
Anfahrt Mit Auto AG Schwyz ab Schwyz Post bis Ried, Seilbahn Ried-Illgau
Verpflegung/Logis Diverse Einkehrmöglichkeiten in Illgau, Ibergeregg, Stockhütte
Bemerkungen Gutes Schuhwerk, Anfahrt mit Auto AG Schwyz bis Ried, Seilbahn bis Illgau / Illgau Seilbahn Vorderoberberg-St. Karl. Teilstrecke Schwyzer Höhenweg.Wanderung gelaufen für Neue Schwyzer Zeitung

 

 Alpineg-Tipps unterwegs: 

SBB Fahrplan

Seilbahn Illgau St. Karl

Einsiedeln

Kloster Einsiedeln 

 

{besps}stories/tour3{/besps}

Von Gery

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert