Die Perle auf der Glattalp, als solche darf man den Höch Turm bezeichnen. Der Turm ist aber nicht ganz ohne. Er erfordert alpinistische Kenntnisse. Der Rundblick auf dem Gipfel ist einzigartig schön. 
 

Routenbeschrieb
Aufstieg: Ab der Bergstation Glattalp (1869 m) auf markiertem Weg weiter zur Weg-Verzweigung auf der Höhe Seeloch (1860m), hier den linken Abzweiger nehmen, weiter am Gebäude rechts vorbei, bis über das Hinter Läckibach-Brüggli. Von hier noch etwas weiterlaufen, dann den markierten Weg verlassen, weiter hoch wandern über Viehweiden, über die Gütschen hoch ca. zum Punkt 2001. Jetzt gibt es zwei Aufstiegsmöglichkeiten.
Man traversiert weiter hoch in Richtung Edelwissband bis Pt. 2081, wo man zu einem markanten Felsblock gelangt, ab diesem Felsklotz dann in nördliche Richtung hochsteigen, zuerst durch die Grasnarbe und dann über Gras Sätz, später dann über Geröll hoch zum Grat, wo man östlich vom Gross Chilchberg auf den Grat hoch kommt.
Die etwas angenehmere Aufstiegsroute ist die grosse Rinne östlich des Gross Chilchbergs. Man muss hier zwar sehr steil hinausfsteigen, aber bis unter das Felsband hat es ausgeprägte Wegspuren. Man gelangt ebenfalls östlich des Gross Chilchbergs auf den Grat.
Auf der Karte sind zwei Punkte mit exakt gleicher höhe (2426 m) eingezeichnet, man läuft weiter in östlicher Richtung zum Pt. 2466 mit Steinmandli versehen. Weiter dem Grat entlang in Richtung Höch Turm, beim Fahrverbot vorbei, links halten bis ca. in die Mitte an die NW-Seite des Höch Turm. Im Spätsommer kann man auch über das Kiesband zum hinteren Band gelangen. Es erfolgt der Einstieg ins erste Band. Dort hilft eventuell ein Seil beim hochsteigen. In der Querverbindung ist ebenfalls ein Seil installiert. Die Einstiegsstelle (2. Bis 3. Grad) kann aber gut geklettert werden, es hat ute Griffe und Tritte. Auf diesem Band bis auf den West Grat des Höch Turms weiter hoch klettern und über den West Grat zum Gipfel vom Höch Turm 2666m.
Wenn es wenig oder gar kein Schnee mehr hat, ist der Einstieg zu diesem 1. Band mit viel kraxeln zu bewältigen (rechts vom Seil geht es aber problemlos), oder man seigt im 2. Band hoch auf den W-Grat. Der West Grat ist ziemlich ausgesetzt, aber mit guten Tritten und Griffen versehen. (Vorsicht: loses Gestein, immer mit Kontrollgriff).
Auf dem Gipfel geniesst man eine herrliche Rundsicht, nördlich zum Pfannenstock, Grisset und Bös Fulen (höchster Schwyzer Gipfel mit einzigem Schwyzer Gletscher), Silberen, nordöstlich zum Glärnisch, Südöstlich liegt der Nachbargipfel Ortstock und in südlicher Richtung Gemsfairenstock, Clariden Schärhorn, etc. Beim Pfannenstock vorbei kommen Mythen, Rigi und weitere Gipfel ins Blickfeld.
Abstieg: Vom Gipfel die Aufstiegsroute nehmen und durchs Band hinunter bis zum Einstieg. Eine attraktve Route führt in nordöstlicher Richtung  zum Flätstock, vor dem Pt.2466 (nicht verwechseln mit dem Pt.2466 vom Aufstieg) durch eine kleine Chäle absteigen (es hat zwei markante Felsblöcke /-Formationen auf dem Grat) und dann runter über Geröllhalden, und Steine. In der ersten Senke sind unten grosse Löcher in der Sandmoräne und eine natürliche glatte Mauer sichtbar. Dort links halten und in nordöstlicher Richtung die Abstiegschäle suchen. Über Erigsmatt geht es zur Charetalp und über den Pfaff zur Glattalp zurück.
Der direktere Abstieg liegt bei der Runse vor dem Gross Chilchberg. Links ins die Felskerbe einsteigen, dann in der Mitte des Felsbandes absteigen bis man zu den Wegspuren gelangt. Durch dieses Kiesband absteigen bis zum Uferweg des Sees und zurück zur Glattalp. Bei diesem Abstieg gewinnt man mindestens eine Stunde Laufzeit gegenüber dem Weg über die Charetalp
 
Routendetails

Tour-Datum: 14. September 2019
Region Schweiz, Muotathal, Glattalp
Wandern-Schwierigkeit T6 2. / 3. Grad
Zeitbedarf  6 h 30 min (15 km)
Aufstieg 900 m (höchster Punkt Höch Turm 2665 m)
Abstieg 900 m
Strecke Bergstation Glattalp 1869 m – (Glattalphütte 1892 m ) – Punkt 1856 – Seeloch 1860 m – Seeboden 1857 m – Hinter den Steinen 1948 m – ( alternativ direkter Aufstieg hinter dem Gross Chilchberg) – Edelwissband – markanter Steinblock – Punkt 2466 (westlich Höch Turm) – Höch Turm 2666 m –  Punkt 2466 (nordöstlich Höch Turm) – Punkt 2312 – Sätz – Lang Eggen – Spilblätz – Punkt 1873 – Charetalphüttli 1862 m – Punkt 1872 (Graben) – Pfaff 2056 m – Glattalphütte SAC 1892 m – Glattalp Bergstation 1869 m
Anfahrt: Mit der SBB bis Schwyz SBB, mit der Auto AG Schwyz bis Sahli, Seilbahn bis Glattalp.
Verpflegung Aus dem Rucksack, Restaurant Glattalp, Alpwirtschaft Charetalp (nur Alpsaison), Glattalp SAC, Alpwirtschaft Sahli.
Bemerkungen Nur für erfahrene Tourengänger geeignet. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind absolute Voraussetzung. Klettern im 2. und 3. Grad. Die Route ist ziemlich ausgesetzt. Der Höch Turm ist kein Wanderberg.

 Alpineg-Tipps unterwegs: 
SBB Fahrplan
Glattalphütte SAC
Glattalp Luftseilbahn
Karte: Höch Turm

 
 

Von Gery

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert