Der Galenstock ist ein attraktiver Gipfel im Winter und im Sommer. Bei diesem Namen schlägt das Herz manchem Bergsteigers höher. Der Normalzustieg von der Südseite über den Rhonegletscher ist ein einzigartiges Bergsteigererlebnis, angefangen vom Gletscher, über den Aufstieg Galenensattel bis zum Gipfel. Die Aussicht ist einzigartig.

 

Routenbeschrieb

Kurz nach dem Start beim Belvédère muss man rechts bei der Absperrmauer hochsteigen und über dem Kioskgebäude gelangt man auf den Weg zur Eisgrotte, dem Ausgangspunkt der Tour. Der Zugang ist komfortable, auf sicherem Weg geht es hinunter zur Eisgrotte und dem Rhonegletscher.

Oberhalb der kleinen Brücke, die zum Zelt über dem Eis führt (Grotteneingang), übersteigt man die Abschrankung und gelangt so auf die erste grosse Gletscherfläche. Je nach Eisbeschaffenheit sind hier die Steigeisen empfohlen, weiter oben auf dem Gletscher benötigt man sie sicher. Es gilt auf dem ganzen Aufstieg auf dem Rhonegletscher einige Spalten zu umgehen oder zu überspringen.


Ein Felsriff auf knapp 2600 Meter kann man nordwestlich auf dem Gletscher umgehen. Man gelangt auf eine Moräne die man ostwärts hochsteigt und dann nach einigen Blockklettereien stösst man auf Wegspuren, dieser folgt man Richtung Sidelenhorn, am rechtsseitigen Taleinschnitt. Unterhalb des Galensattels muss ein Schneefeld überquert werden, bevor man über einen Felsriegel hochsteigen kann. Bei 3113 Meter gelangt man zum Galensattel und dort hat man einen luftigen Ausblick auf den Sidelengletscher und natürlich rechts auf das Sidelenhorn sowie das Gross – und Klein Furkahorn.

Der danach folgende Galengrat ist eigentlich kein Grat, sondern eine steile Schuttflanke mit grösseren und kleineren Blocksteinen. Oberhalb von Punkt 3252 findet sich ein Firnrest. Die Verhältnisse geboten auf dem Firn zur Gletscherausrüstung (Steigeisen, Pickel, Seil). Beim Punkt 3365 (Galenstock SE-Sporn) bis zum Gipfelschneefeld ist nochmals Schutt angesagt. Ab Ende des Galenstock-SE-Grats (etwa 3500m) sind einige eisige, steile Stellen vorhanden, die aber gut begangenen werden können. Der Gipfel des Galenstocks selber besteht aus Fels und bietet natürlich den vollumfänglichen Ausblick. Der Ausblick, beziehungsweise Rundblick ist einfach Super: nördlich liegt der Dammastock, nordwestlich der Tieralplistock und westlich die Gärstenhörner. In östlicher Richtung liegen die Dammazwillinge und der Winterstock, südöstlich die Bielenhörner, das Sidelenhorn und das Gross- und Klein Furkahorn.

Für den Abstieg wählt man vorerst dieselbe Route. Beim Galengrat (3113 m) hält man sich aber jetzt rechts und kann dann über die Reste des Galengletscher, respektive seine Schneefelder schnell an Höhe verlieren.

Auf etwa 2800 Meter Höhe waren im Talboden auf der Schattenseite noch schuttbedeckte Eisreste des Galengletschers vorhanden. Diese sind stark ausgehöhlt und sind besser zu meiden; die Steinmänner-Spur führt dann auch nördlich am Eis-Schutt vorbei. Jetzt den deutlichen Wegspuren und Steinmännern weiter folgen, der Weg geht leicht südwestlich auf den Rhonegletscher zurück (Gletscherausrüstung bis Belvédère).

 

Routendetails

Tour-Datum 8. August 2015
Region Schweiz, Wallis, Uri, Furka, Rhonegletscher, Galenstock
Wandern-Schwierigkeit / WS / I. (Hochtour)
Zeitbedarf 6 h 30 min (12,5 km)
Aufstieg 1371 m (Höchster Punkt 3586 m)
Abstieg 1378 m (niedrigster Punkt 2239 m)
Strecke Furka Belvédère 2271 m – Rhomegletscher 2300 m – Galensattel 2113 m – Galenstock 3586 m (Rückweg dito)
Anfahrt Anfahrt mit der SBB bis Göschenen, via Matterhorn-Gotthardbahn bis Realp, Postauto zum Furkapass (Belvédère). Direkte Fahrt mit dem Auto bis Furka-Belvédère)
Verpflegung Aus dem Rucksack, keine Verpflegungsmöglichkeit unterwegs
Bemerkungen Leichte Hochtour, Gletschererfahrung notwendig, Gletscherausrüstung, Tour in Dreierseilschaft begangen (mit Cornel, Nils und Gery)

 Alpineg-Tipps unterwegs:

  SBB-Fahrplan

  Belvédère Furkapass

  Hotel Tiefenbach (Treffpunkt der Bergsteiger)

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Von Gery

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