Eiger und das Wetterhorn, das stellt das benachbarte Chrinnenhorn eindeutig in den Schatten, aber zu unrecht. Das fast „unscheinbare“ Chrinnenhorn ist auf einer alpinen Route ohne allzu große Schwierigkeiten erreichbar und bietet recht beeindruckende Einsichten in eine Welt aus Fels und Eis.
Routenbeschrieb
Die ersten Höhenmeter kann man sich noch schenken und man fährt mit dem Postbus entweder von Grindelwald oder ab dem Hotel Wetterhorn bis zur Haltestelle „Abzweigung Gleckstein“ (1558 m). Dort begibt man sich direkt auf den beliebten Hüttenwegs zur Glecksteinhütte. Schon nach kurzer Marschzeit überquert man eine Runse, in der Ende Juli immer noch ein Schneefeld liegt. Danach wird der Bergpfad beschritten, der ziemlich ausgesetzt ist und der imposante Tiefblicke auf Grindelwald bietet. Die ausgesetztesten Stellen sind mit Drahtseilen gesichert.
Bei der Bergstation des ehemaligen Wetterhorn-Aufzugs biegt der Pfad scharf links ab und man wandert etwas weniger ausgesetzt in das Tal des Oberen Gletschers hinein. Bis zum Wasserfall des Wyssbachs (1680 m) verliert man wieder etwas an Höhe, dafür geht es danach geht ziemlich bergauf. Die Querung der mäßig steilen „Zybachs Platten“ ist zumindest bei Trockenheit unproblematisch. In Kehren geht es über Bergwiesen und eine weitere gesicherte Stelle kräftig bergauf, bis man die Glecksteinhütte (2317 m; 2.15 h ab Haltestelle) erreicht hat.
Oberhab der Hütte steht ein Wegweiser, der zum Gipfel zum Gipfel des „Chlys Chrinnenhorn“ 90 Minuten angibt. Ab hier ist der weitere Aufstieg weiss-blau-weiß markiert und nicht mehr so viel begangen wie der Hüttenweg.
Es geht allerdings weiterhin kräftig bergauf, aber die wenigen Schrofen sind unschwierig. Es ist spassig, sie zu „erklettern“. Weiter oben wird das Gelände gerölliger, vereinzelt sind leine Blöcke zu überwinden. Auf ca. 2650 m zweigt der Normalweg zum Wetterhon rechts ab, während die alpine Route nach links auf das Chrinnenhorn zuhält. Vor dem Gipfelaufbau wird ein etwas instabiles Blockmeer gequert. und zuletzt gelangt man durch felsiges Gelände auf den ziemlich exponierten Gipfelkopf des Chrinnenhorns.
Der Tiefblick ist gewaltig. Imposant ist auch die nahe, komplex aufgebaute Westwand des Wetter- beziehungsweise des Scheideggwetterhorns. Der Abstieg erfolgt auf der gleichen Route zur Hütte und zurück ins Tal. Vorher gilt es aber noch die grossartige Landschaft bei der Glecksteinhütte zu geniessen, besonders interessant ist der Gletscherbruch im Oberen Gletscher, von dem unablässig kleinere und größere Eisbrocken unter lautem Grollen hinabstürzen.
Routendetails
Tour-Datum | 15.September 2015 |
Region | Schweiz,Bern, Berner Oberland, Grindelwald, Chrinnenhorn |
Wandern-Schwierigkeit | – |
Zeitbedarf | 3h 40 min (11,2 km) |
Aufstieg | 1217 m |
Abstieg | 1217 m |
Strecke | Birchisegg, Abzweigung Glecksteinhütte 1560 m – Unterlauchbül – Ischpfad – Zybachs Platten – Glecksteinhütte 2316 m – Punkt 2549 – Chrinnenhorn 2699 m (Rückweg dito. |
Anfahrt | Anfahrt mit der SBB beziehungsweise Berner Oberland Bahn bis Grindelwald, Postbus bis Haltestelle Glecksteinhütte. Mit dem PW bis Parkplatz Hotel Wetterhorn (gebührenpflichtig), dann Postbus. |
Verpflegung | Aus dem Rucksack, diverse Restaurants in Grindelwald, Glecksteinhütte SAC |
Bemerkungen | Aufstieg zur Glecksteinhütte T3, aber ziemlich ausgesetzt. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit unbedingt erforderlich. An Glecksteinhütte T4-, Gipfel ziemlich ausgesetzt. |
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