Von Cerentino nach Bosco/ Gurin, das ist eine Bergwanderung, die einiges zu bieten hat. Ein zackiger Aufstieg, ein spannender Passübergang und ein prickelnder Abstieg nach Bosco / Gurin, dem einzigen deutschsprachigen Tessiner Dorf. Am Ende der Welt ist es wunderschön.
Routenbeschrieb
Gestartet wird im letzten Dorf vor Bosco / Gurin in Cerentino am unteren Dorfrand. Das Dorf erreicht man mit dem Postauto oder mit dem PW. Gleich beim Dorfeingang geht es rechts durch die ersten Häuser und man hält sich dann leicht nord-westlich und steigt Richtung Kirche auf. Den Schwenker zur Kirche kann man sich auch sparen und direkt Richtung Casa die Giünx aufsteigen. Man erreicht diese Häuser und läuft durch die schmale Gasse und es geht danach Richtung Cosopra, ebenfalls eine weitere Häuseransammlung. Nach dieser Häusergruppe befinden sich Ziegenställe, dort schwenkt man rechts ein und steigt leicht links haltend zum Waldrand hinauf. Einmal auf dem Weg ist alles klar. Nach gut einer Stunde erreicht man Pigliegn auf 1389 m. Es geht weiter und auf einer Waldlichtung trifft man auf einige Steinhäuser im Corte Bisàu. Jetzt wird es wirklich steil. In zahlreichen angenehmen Serpentinen geht es hinauf zur Alp Pian Crosc auf 1840 m. Und nach gut 3 Stunden erreicht man den gleichnamigen Passübergang. Je nach Steigleistung benötigt man vielleicht auch 30 Minuten mehr. Auf dem Pass lohnt sich eine Rast, um die Bergwelt des Bosco Gurin zu geniessen. Westwärts entdeckt man auch die Skianlagen des Walser Dorfes.
Im Frühling, bis etwa Mitte, Ende Mai liegt auf der Nordseite des Wyss Gufar meist noch Schnee. Der Abstieg gestaltet sich in dieser Zeit etwas heikel, weil in vielen Scharten noch sehr steile Schneefelder liegen. Der Schnee ist aber kompakt und am Nachmittag weich. Es lassen sich gute Spuren in die steilen Schneepassagen treten. Zwischendurch geht es auf normalem Weg talwärts. Mit geübtem Blick findet man Wegmarkierungen, sodass man den Abstieg nach Bosco / Gurin gut schafft. In dem malerischen Walser Dorf lohnt es sich, ein paar Minuten zu verweilen und die schöne Dorfarchitektur zu bewundern und zu studieren. Danach begibt man sich zum Dorfausgang. Beim Buswendeplatz und Hotel Walser läuft man zuerst rund 800 Meter die Strasse hinunter, bevor der Weg rechts weg dem Fluss entlang Richtung Cerentino geht. Der Weg dem Fluss entlang ist ein landschaftlicher Genuss.
Routendetails
Tour-Datum | 7. Mai 2020 |
Region | Schweiz, Tessin, Valle di Bosco |
Wandern-Schwierigkeit | – bei Schnee auf der Nordseite + |
Zeitbedarf | 6 h (16 km) |
Aufstieg | 1112 m |
Abstieg | 1113 m |
Strecke | Cerentino 980 m – Cà di Giunzi – Corzora 1140 m – Corsopra – Pigliegn1389 m – Punkt 1417 – Corte Bisàu – Pian Cortone – Pian Crosc 1840 m – Pian Crosc 1926 m – Alp Bobna 1741 m – Plàttulti – Boda 1471 m – Bosco Gurin 1503 m – Tenzaboda – Wo Ginochi – Geschanu – Percheggu – Al Ciòs 1206 m – Pila Isola – Sasso dell’Aqua – Carbonera di Fuori – Cerentino 980 m |
Anfahrt | Anfahrt mit der SBB bis Locarno, Bus Fart und Postauto bis Cerentino. |
Verpflegung | Aus dem Rucksack, Restaurant in Cerentino und Bosc Gurin. |
Bemerkungen | Es ist ein spannender Bergweg, der allerdings im Frühling sehr anspruchsvoll ist, wenn im Abstieg auf der Nordseit des Pizzo Bombögn (Wyss Gufar) noch Schnee liegt. Gutes Schuhwerk und Stöcke sind von Vorteil. Trittsicherheit ist Bedingung. Die Schneefelder in den Runsen sind teilweise bis zu 40 Grad steil. Ab Ende Mai problemlos begehbar. – Verweilen im Walserdorf Bosco / gurin empfehlenswert, eventuell Besuch des Museums. – Tour mit Barbara. |
Alpineg-Tipps unterwegs:
Karte: Bosco Gurin