Der Calanda, vor den Toren Churs gelegen, ist ein wunderschöner Berg, der relativ einfach zu besteigen ist, dafür aber eine einzigartige Aussicht bietet. Und er hat einen Getränk seinen Namen gegeben, das man am Ende der Tour in der Calanda-SAC-Hütte geniessen darf.
Routenbeschrieb
Die Wanderung auf den Calanda kann man natürlich von Haldenstein oder auch von Untervaz beginnen. Diese Touren von der Talsohle sind anspruchsvoll in bezug auf Aufsteig und Ausdauer. Es sind dann schon eher 2-Tagestouren mit Übernachtung in der Calandahütte. Ich habe mich für die etwas verkürzte Variante entschlossen, ab der Alp Vaz. In Untervaz kann eine entsprechende Fahrbewilligung für 20 Franken gelöst werden. Von Untervaz führt eine rechts gut ausgebaute Alpstrasse Richtung Vazer Alp. Meine Tour habe ich kurz vor der Vazer Alp gestartet. Nach dem Einstieg über den Güterweg wechselt der erste Aufstieg in einen gut markierten Bergwanderweg. Es ist eine abwechslungsreiche und spannende Gegend, die auf den ersten Metern durchwandert wird. Der Weg ist gut ausgeschildert und führt Richtung Calandahütte. Man braucht beim Aufstieg allerdings nicht den „Umweg“ über die Hütte zu laufen. Südlich beim „Chrüzboden“ kann man rechts halten und den Hang hinaufsteigen. Es ist auch möglich, dem schönen weiten Hochtal zu folgen, ich habe mich für eine Variante am Bach entlang entschieden. Der Pfad ist gut sichtbar, wie er nach rechts die Flanke quert. Der gute Bergweg ist nirgends wirklich ausgesetzt, gut zu finden und ausreichend markiert. Allerdings ist der Aufstieg über das Geröllfeld etwas mühsam. Ist jedoch die Kuppe mal erreicht, öffnet sich ein breiter Sattel. Der Weg führt nun nach rechts. Jetzt ist der Aufstieg geradezu flach, wenn man mit dem vorherigen Stück in der Halde vergleicht. Je nach Jahreszeit kann es schon mal vorkommen, dass auf diesem Sattel noch etwas Schnee liegt. Das war auch anlässlich dieser Wanderung der Fall. Der gute Trittschnee ist aber problemlos zu bewältigen. Nach diesem letzten Aufstieg erreicht man den Vorgipfel. Man umläuft diesen auf der linken Seite. Es ist Vorsicht geboten, wenn dort der Weg mit Schnee bedeckt ist, er kann gefroren sein und das Risiko der Überquerung sollte umgangen werden. Es ist eigentlich ganz einfach. Man übersteigt den Vorgipfel in einer leichten, kleinen Kletterpartie und gelangt dann zum Gipfelkreuz. Hier hat man einen grandiosen Ausblick nach Chur oder ins Rheintal. Links sind die Glarner Alpen sichtbar. Vom Gipfel geniesst man wirklich eine phantastische Aussicht.
Anmerkung
Auch wenn es sich „nur“ um einen T3-Wanderung handelt, ist trotzdem gutes Schuhwerk und entsprechende Wanderausrüstung empfehlenswert. Stöcke sind vor allem für den Abstieg angenehm. Diese Wanderung stellt, ausser dam letzten Stück vom Vorgipfel zum Hauptgipfel, keine besonderen Ansprüche an Schwindelfreiheit etc. Trittsicherheit und Ausdauer sind aber Grundvoraussetzungen. Beim Abstieg ist ein besuch in der Calandahütte empfehlenswert. Man kann sich mit einem Salsiz und natürlich einem kühlen blonden Calanda-Bier verwöhnen lassen.
Routendetails
Tour-Datum | 03.09.2010 |
Region | Ch, GR, Untervaz, Chur, Haldenstein |
Wandern-Schwierigkeit | anspruchsvolle Bergwanderung |
Zeitbedarf | 4h 30 min. |
Aufstieg | 1100 m |
Abstieg | 1100 m |
Strecke | Vazer Alp 1743 m – Wolfegg – Calandahütte – Calandasiten – Haldensteiner Calanda 2806 m |
Anfahrt | Via Autobahn (ausfahrt Zizers), nach Untervaz (Fahrbewilligung |
Verpflegung/Logis | Untervaz, Calandahütte SAC |
Bemerkungen | Tagesbewilligungen für das Befahren der Bergstrasse können am Schalter der Gemeindeverwaltung oder in den Restaurants in Untervaz gekauft werden. Neu kann die Fahrbewilligung (20 Franken pro Tag) auf via Handy beantragt werden. |
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