Luftig, luftig und viele senkrechte Felswände gibt es bei diesen zwei eindrücklichen Blissen zu geniessen. Die Kunst, wie man früher wasserführende Kanäle durch steilste Felswände geführt hat, kommt hier zum Ausdruck.

 

 

Routenbeschrieb

Ausgangspunkt ist der weltberühmte Skiort Crans-Montana. Dieses erreicht man mit dem Bus ab Sierre Bahnhof. Hinter der Bushaltestelle Pavillon geht es gleich los, die Biss ist gut ausgeschildert. Voraussetzen muss man, dass die beiden Bisse Rho und die Grand Bisse de Lens sich im T3-Bereich befinden. Von April bis Ende Mai kann es noch Schneeverrutschungen auf dem Weg haben, bei denen entsprechende Vorsicht geboten ist. Hinter Montana ist die gefährlichste Stelle durch eine Hängebrücke entschärft worden.

Hinter der Bushaltestelle Pavillon folgt man dem steilen Strässchen. Nach rund 200 Metern zweigt der Suonenweg ab. Wie hierzu zu erfahren ist, wurde die Bisse aufwendig restauriert, das Wasser erhält sie Bisse aus einer Rohrleitung, manchmal trifft man auch auf etwas trockenere oder nur spärlich Wasser führende Teile. Es wird aber ersichtlich, wie kühn die Erbauer damals beim Bau vorgegangen sind. Der erste Teil der Bisse, da wo sie an steilen Felswänden entlang führt, ist mit einem Geländer und bergwärts zusätzlich mit einem Tau gesichert. Nach rund der Hälfte der Bisse du Rho gelangt man zu einer Talsperre, die früher fast jedes Jahr wieder instand gestellt werden musste, jetzt führt eine imposante Hängebrücke über die Talsperre. Danach geht es auf einem eher spartanischen weg weiter, der mindestens die Anforderung T3 verdient. Hier kann man nur erahnen, wo die Bisse mal verlaufen sein könnte, denn der Weg führt jetzt an steilen Feldwänden entlang, quert Geröllhalden und es ist teilweise ziemlich abschüssig. Am Ende der Bisse kommt man in ein kleines Wäldchen, dann auf eine Lichtung mit einem Kreuz, ganz in der Nähe fliesst die Ertentse manchmal tosend ins Tal. Hier hätte man jetzt die Gelegenheit, nach Crans-sur-Sierre, dem Ausgangspunkt zurückzuwandern oder abzusteigen zur Grand Bisse de Lens.

Zuerst steigt man über eine breite Waldstrasse ab und gelangt zu einer Alphütte. Wenige Meter nach dieser zweigt der Weg links weg und jetzt geht es tief hinunter in zahlreichen Kehren, bevor man bei einer Brücke auf den Bach stösst. Die Grand Bisse de Lens ist schwierigeres Gelände, teilwiese ausgesetzt und mit steilen, kiesigen Abstiegen versetzt, so dass man eine Wegklassierung von T3 bis T4- durchaus ins Auge fassen muss.

Es ist schwierigeres Gelände, aber trotzdem mit gutem Schuhwerk problemlos machbar. Es gilt wenig später, nach dem Fluss einen schmalen Steg in einigen schwindelerregenden Felspassagen zu überwinden. Der Kanal der Bisse fügt sich hier eng an den Fels. Abwechslungsreich geht es so bis zum Dörfchen Icogne. Jetzt folgt man der Bisse Richtung Chermignon-d’en bas. Ab Icogne führt der weitere Verlauf durch ein schattenspendendes Wäldchen. Ein grosser Teil der Bisse verschwindet schon bald in einem Stollen, der die Strecke der Bisse um vier Kilometer verkürzt. Aber auch auf dem weiteren Verlauf ist die Bisse steter Begleiter. Manchmal ist sie eher trocken, manchmal führt sie etwas Wasser. Diese Passagen sind wieder felsig und ausgesetzt. Die Pfade manchmal eher schmal. Aber oft erhält man einen schönen Ausblick auf die Talschaft. Am Ende geht es de Wasser entlang weiter bis oberhalb des Dorfes Chermignon-d’ên Bas. Ein teilweise malerischer Weiler. Bei der Bushaltestelle unterhalb des Dorfes geht es zurück nach Sierre

 

Routendetails

Tour-Datum 30. Mai 2020
Region Schweiz, Wallis, Sion, Grand-Montata
Wandern-Schwierigkeit
Zeitbedarf 6 h 10 min (22 km)
Aufstieg 436 m
Abstieg 934 m
Strecke Crans-Montana (Les Pas de i’Ours) 1473 – Les Plans des Devins – Punkt 1563 – Punkt 1447 – Punkt 1375 Pra du Taillour (Grand Bisse de Lens) – Punkt 1082 – Punkt 1062 – Punkt 1073 – Punkt 1057 – Icogne – Forêt – Punkt 1030 – Punkt 1009 (Le Dutsou) – La Chaze – L’Aluenno Ley de Sion – Chermignons-d’en-Bas
Anfahrt Anfahrt mit der SBB bis Sion, Bus nach Grand-Montata, Rückreise: Bus ab Chermignons-d’en-Bas nach Sion
Verpflegung Aus dem Rucksack, Restaurant in Grand-Montana, Chermignons-d’en-Bas.
Bemerkungen Auch für Familien mit Kindern geeignet.

Zu den eindrücklichen Bissen, Suonenwege im Wallis gibt es ein ausgezeichnetes Buch «Wandern an sagenhaften Suonen» von Johannes Gerber, Rotten Verlag AG Visp. ISBN 978-3-905756-00-5

 Alpineg-Tipps unterwegs: 

SBB Fahrplan

Karte

 

Von Gery

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