Eine schöne Zweitagestour bieten die Barrhörner. Das Üssers und das Inners Barrhorn sind zwei recht exponierte Berggipfel, die eine einzigartige Aussicht bieten. Über die Topalihütte bietet der höchste Wanderberg der Schweiz eine abwechslungsreiche alpine Tour. Es ist eine Zweitagestour.

 

 

Routenbeschrieb

 

Hüttenzustieg:

Das Mattertal ist heiss und trocken, für den Hüttenaufstieg genügend Wasser mitnehmen. Vom Bahnhof St. Niklaus geht es zuerst durchs Dorf Richtung Birchmatten, mehr oder weniger immer der Bahnlinie der Matterhorn-Gotthard-Bahn entlang. Hinter Birchmatten verlässt man die Dorfstrasse rechts, der Weg führt auf einem Bachufer hoch. Zuerst geht es eher flach bis Schwiedernen. Jetzt beginnt der Weg steil, aber angenehm zu steigen. Bis Blattäbi ist es recht angenehm, da der Weg meist im Wald verläuft. Etwas anspruchsvoller, aber immer im T3-Bereich, ist der Wegabschnitt zur Alp Unner Bächji auf rund 2000 m ü. M. Danach wechselt es vom Hochalpengelände in alpines Gelände, aber faszinierend.

Auf dem Hochplateau wird dass der höchste Alpengipfel der Schweiz, ganz auf Schweizer Boden, dern 4545m hohe Dom sichtbar, daneben das Nadelhorn (links) und das Täschhorn (rechts). Nach gut vier, bis viereinhalb Stunden Marschzeit erreicht man die auf dem Felssporn gebaute Topalihütte. Im Aufstieg zur Hütte konnte man sich in Marschrichtung auch einen Blick auf das imposante Üssers Barrhorn erheischen. Das Inners sieht man nicht, es versteckt sich hinter dem Distulgrat. Die Topalihütte ist eine kleine, aber feine Hütte. Die Gastfreundschaft ausgezeichnet.

Gipfeltag:

Die meisten Bergwanderer besteigen die Barrhörner von der Turnmannhütte aus. Dort ist der Weg tatsächlich ein normaler Bergwanderweg. Etwas anders verhält es sich von der Topalihütte aus. Hier bewegt man sich im unteren T5-Bereich. Bis zum Schölligletscher ist der Weg problemlos begehbar, meist im Bereich T3 und gut blau-weiss markiert. Der Schölligletscher weist zwar keine Spalten auf, in den frühen Morgenstunden ist der Schnee aber gefroren, unter Umständen ist es von Vorteil, die Steigeisen anzuschnallen, vor allem im letzten Teil, bis man den Klettersteig erreicht. Der Klettersteig zu Schöllijoch ist gut gesichert, mit Leitern, Tritten, Tauen und mit Seilen. Ein Klettersteigset ist für den geübten Alpinisten nicht von Nöten, wer auf Nummer sicher gehen will, steigt in den Klettergurt und sichert sich mit dem Klettersteigset.

Auf dem Schöllijoch hat man dann freie Sicht auf die beiden Barrhörner. Es empfiehlt sich, zuerst das äussere anzupeilen und dann im Abstieg das innere Barrhorn mitzunehmen. Vom Inners Barhorn gelangt man über einen relativ steilen, aber guten Weg wieder hinunter zum Schöllijoch, zur Hütte und zurück nach St. Niklaus (nicht zu unterschätzen, es sind rund 2500 m Abstieg).

Zuvor hat man aber den einzigartigen Genuss der fantastischen Bergwelt. Die reicht von der Dufourspitze bis zum Wisshorn, Bishorn und der Mischablegruppe mit Täschhorn, Dom, und Nadelhorn, um nur mal die wichtigsten Gipfel zu nennen. Im Rücken des Gipfelkreuzes erstreckt sich der Turtmann-Gletscher. Der höchste Wandergipfel, von dieser Seite ein durchaus alpiner Gipfel, ist absolut lohnenswert.

 

Routendetails

Tour-Datum 19/20.Juli 2020
Region Schweiz, Wallis, Mattertal
Wandern-Schwierigkeit  / 
Zeitbedarf 5h Hüttenzustieg (8,1 km) / 8h 30 min Gipfeltour und Abstieg (18,18 km)
Aufstieg 1646 m / 1281 m 
Abstieg 101 m / 2827 m
Strecke Hüttenzustieg: St. Niklaus 1130 m – Birchmatten – Punkt 1188 – Schwiedernen – Schwidernuwald 1364 m – Punkt 1695 – Blattäbi – Unner Bächji – Punkt 2399 – Punkt 2431 – Punkt 2505 – Topalihütte SAC 2675 m

Gipfeltour und Abstieg: Topalihütte SAC 2675 m – Punkt 3019 – Punkt 3123 – Schölligletscher – Schöllijoch 3342 m – Punkt 3303 – Üssers Barrhorn 3610 m – bei Punkt 3488 – Inners Barrhorn 3583 m – Punkt 3303 – Schöllijoch 3342 m – Schölligletscher – Punkt 3123 – Punkt 3019 – Topalihütte SAC 2675 m – Abstiegsroute entspricht der Aufstiegsroute bis Schwiederen – Punkt 1163 – Birchmatten . St. Niklaus 1130 m

Anfahrt Anfahrt mit der SBB bis Visp, mit der Matterhorn/Gotthard Bahn bis St. Niklaus
Verpflegung Aus dem Rucksack, diverse Restaurants in St. Niklaus und Topalihütte.
Bemerkungen Steiler Hüttenzustieg zur Topali, aber angenehm. Viele Höhenmeter vom Gipfel bis St. Niklaus.

 Alpineg-Tipps unterwegs: 

SBB Fahrplan

 Topalihütte SAC

 

Von Gery

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert