Das Sunniggrätli oder der Sunnig Grat ist ein Aussichtspunkt der seinesgleichen sucht. Der Blick ins Reusstal zum Urnersee ist famos. Und ringsum thronen bekannte Gipfel in den Himmel, so etwa der Krönten, die grosse und kleine Windgälle, der Oberalpstock und auch das Maderanertal lässt sich gut überblicken, mit dem Hüfigletscher am oberen Ende.
Routenbeschrieb
Das Sunniggrätli machte an diesem Mittwoch – es war endlich einmal ein herrlicher Sommertag – alle Ehre. Der Aufstieg erfolgte nach kurzer Fahrt mit der Seilbahn Intschi nach Arnisee. Von der Bergstation ging es vorerst ein paar Meter dem Arnisee entlang. Nach etwa 300 Metern liegt links ein grosser Waldameisenhaufen und ein paar Meter nach diesem Haufen steigt der Bergwanderweg zackig an. Da ein grosser Teil des ersten Wegabschnitts im kühlen Wald liegt, ist der Aufstieg angenehm zu bewältigen. Allerdings steigt der Weg recht happig an. Etwa auf der Höhe Grünwald hat man erstmals einen Einblick ins Leutschachtal und die Berge im Hintergrund. Aber nur kurz, dann geht es die restlichen Meter bergan, bis man die Waldgrenze etwa bei 1800 Metern erreicht. Beim Riedboden streift man durch kleine Teichlein, Seelein, da und dort schlängelt sich ein kleines Bächlein zu Tale. Nach gut einer Stunde erreicht man die Sunniggrathütte. Diese Hütte wird privat geführt, aber man kann auch Übernachtungen buchen und es gibt jedenfalls schmackhafte kleine Zwischenverpflegungen. Von der Hütte geht es weiter. Das Sunniggrätli mit dem Gipfelkreuz hat man längst entdeckt. Auf dem Aufstieg hat man den Bristen, die grosse und die kleine Windgälle vor sich. Talseits spiegeln die umliegenden Berge im kleinen Bergsee unterhalb der Sunniggrätlihütte. Nach kurzer Zeit erreicht man den breiten Grat und hat eine überwältigende Aussicht ins Urner Reusstal mit dem Urnersee vor sich. Diese Aussicht ist jeden Schweisstropfen wert, den man im Aufstieg verdunstet hat. Und beim Gipfelkreuz lohnt sich ein kleiner Gipfelhalt. Dann geht es auf dem gleichen Weg ein paar Meter zurück und man bleibt vorderhand auf dem Grat Richtung Leutschachhütte SAC. In Blickrichtung hat man den 3000er Krönten vor sich. Es geht durch das Langchälengrätli, Richtung Alpli und über den Höhenweg Richtung Leutschachhütte. In einem weiteren Aufstieg erreicht man die SAC-Hütte und kann dort die Aussicht geniessen. Hinten winkt der Sasspass, der auch im Winter oft als Skitour genutzt wird und ein eigentlicher Übergang zur Kröntenhütte ist. Auf der anderen Talseite winken Bristen und die Windgällen, der Oberalpstock und in der Ferne glitzert der Hüfifirn. Im Taleinschnitt lohnt sich ein Foto vom türkisblauen Nidersee. Im Abstieg gehts dann an diesem Seelein vorbei. Zusammen mit den Tausenden Alpenrosen lassen sich fast postkartenmässige Fotos realisieren. Durchs Leitschental auswärts erreicht man dann wieder den Ausgangspunkt, den Arnisee.
Routendetails
Tour-Datum | 17. Juli 2012 |
Region | Schweiz, Uri, Arnisee |
Wandern-Schwierigkeit | |
Zeitbedarf | 5h 30 min (13 km) |
Aufstieg | 1038 m |
Abstieg | 1034 m |
Strecke | Arnisee Bergstation 1360 m – Arnisee 1370 m – Grünewald 1558 m – Riedboden – Suniggrätli Hütte 1977 m – Sunnig Grat 2033 m – Langchälengrätli – Älpli – Punkt 2164 – Leutschachhütte SAC 2218 m – Nidersee 2091 m – Furt – Bidemli – Chäserli 1479 m – Hinter Arni – Arnisee 1370 m – Arnisee Bergstation 1360 m |
Anfahrt | mit der SBB bis Amsteg, Postauto (Auto AG Uri) bis Intschi, Seilbahn Intschi-Arnisee. |
Verpflegung/Logis | aus dem Rucksack, Bergrestaurant in Arnisse, Berghütte Sunniggrat, Leutschachhütte SAC |
Bemerkungen | Tour die Ausdauer verlangt, aber sonst gut machbar. Ausgezeichnete Ausischt ab Sunniggrätli |
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