Eine herrliche Hochtour ist jene über den Hohlaubgrat auf das Allalinhorn. Der Aufstieg ist infolge Gletscherschwunds etwas anspruchsvoller geworden, aber gut machbar. Die Aussicht auf dem 4000er auf seine Nachbarn hervorragend. Die Tour haben wir in zwei Seilschaften angepackt.

 

 

Routenbeschrieb

Der Ausstieg erfolgte bei der Metro Mittelstation im Stollenloch. Über den Stollenausbruch gelangt man auf einem Weglein zum Gletscher. Dort heisst es anseilen, Steigeisen anschnallen und dann loslaufen Richtung Hohlaubgrat. Der Schnee auf dem Gletscher ist Ende August schon recht stark weggeschmolzen. Das hat aber auch den Vorteil, dass die Spalten gut sichtbar sind, die man umgehen muss. Den eher spärlich vorhandenen Wegspuren folgen, dann allerdings eher links halten, dem untersten Felskopf entgegen. Dort hat es nur wenig bis gar keine Wegspuren, im spaltenarmen Firn kann man aber gut auf den Hohlaubgrat aufsteigen und trifft dort auf die Wegspuren jener Tourengänger, die ihre Route von der Britannnia-Hütte starteten. Bevor man aber auf den Grat gelangt, beim ersten Geröllfeld hatte es blankes Eis. Die recht steile Stelle war aber mit Frontzackeneinsatz gut zu bewältigen. Man über steigt diesen ersten Fels-Geröllriegel und steigt weiter auf, eher links haltend, aber nicht auf den Felsblöcken. Beim zweiten Felsband wird ersichtlich, dass der Gletscher in den letzten Jahren stark zurückgegangen ist. Vor wenigen Jahren ein kleiner, wenige Meter breiter Felsriegel, muss man heute doch schon einige Meter die Blöcke hindurch und hinaufkraxeln. Es erfolgt ein leichter Abstieg bevor es dann auf dem Eis zur Sache geht. Liegt noch Schnee auf dem Gletscher, ist der Aufstieg rechts angenehm. Ist er blank, dann wird es anspruchsvoller und Pickel und Frontzacken der Steigeisen erhalten genügend Arbeit.

Unterhalb des Gipfels beginnt dann die eigentliche Kletterei. Sie ist etwa im zweiten Grad und nicht besonders anspruchsvoll, aber oft ist es etwas dreckig und man muss vorsichtig sein, um nicht Steine und Blöcke loszutreten. Festzuhalten gilt es, dass der Einstieg höher geworden ist, aber Fixseile helfen, die erste Stufe zu überwinden. Nach dem Ausstieg geht es ein paar wenige Meter rechts um einen Felsblock herum und man ist quasi auf dem Gipfelgrat. Der Weg zum Gipfelkreuz ist kurz, die Aussicht auf die zahlreichen 4000er rund herum ist fantastisch.

Der Abstieg auf der Normalroute war früher direkt und mehr oder weniger um den Gipfelaufbau herum. In den letzten Jahren, hat unterhalb des Gipfels ein gewaltiger Gletscherabbruch stattgefunden und ausserdem hat der Bergschrund hier ganz Arbeit geleistet. Man muss jetzt um die Spalten herum den Weg finden und im untersten Teil, bevor es zur Station Mittelallalin beziehungsweise zu den Skiliftanlagen geht, eine grosse Treppe hinuntersteigen. Schaffte man früher den Abstieg in knapp einer Stunde, muss man heute 30 Minuten mehr einrechnen.

   

Routendetails

 

Tour-Datum 29. August 2018
Region
Schweiz,Wallis, Saas Fee, Allalin
Wandern-Schwierigkeit WS+ / II+
Zeitbedarf 4h 30 min (7,4 km)
Aufstieg 1080 m
Abstieg 685 m
Strecke
Mittelstation Metro Alpin 3213 m (Stollenloch) – Hohlaubgrat 3700 m – Allalinsattel 4025 m – Allalinhorn 4027 – Feejoch 3826 m – Mittelallalin 3457 m

Anfahrt

Anfahrt mit der SBB bis Visp, Postauto bis Saas Fee; mit PW bis Saas Fee – Alpin Express I + II, Metro bis Stollenloch (zwingend bei der Talstation der Metro melden und einschreiben)
Verpflegung Aus dem Rucksack, Restaurant auf Mittelallalin.
Bemerkungen Gletschertour (Spaltengefahr), Steigeisen und angeseilt auf- und absteigen zwingend / Klettern im II. Grad (mit Steigeisen!)Preisgünstige Übernachtungsmöglichkeit in Saas Grund: Haus Erle, Saas Grund (Familie Fux-Betschart) / Tour mit Barbara, Frederik und Luise.

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Von Gery

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