Auf dem Allalin

Das Allalinhorn über den Holaubgrat ist infolge der zahlreichen Spaltenbildungen anspruchsvoller geworden. Eine Genusstour vom Stollenloch der Metro über den Gletscher den Hohlaubgrat hinauf ist es aber alleweil. Im obersten Teil steht eine leichte, wenn auch nur kurze Kletterpartie auf dem Programm.

 

 

Routenbeschrieb

Wir gehen in einer Viererseilschaft vom Stollenloch über den Holaubgletscher und Grat hinauf aufs Allalinhorn. Mit der ersten Bahn (empfehlenswert, um genügend Zeit zu haben) geht es hoch mit dem Alpin Express der ersten und zweiten Sektion bis zur Talstation der Metro Alpin. Dort muss man sich zwingend an der Talstation der Metro Alpin melden und den den Zwischenhalt Hohlaub anmelden. Es ist zwingend ein Formular auszufüllen und so setzt man die Unterschrift auf die „Wir-wissen-was-wir-tun“-Liste).

Dann nach kurzer Fahrt raus durch das Rohr und auf dem Ausbruchmaterial des Stollens hinunter auf den Hohlaubgletscher. Der Abstieg auf den Gletscher ist ziemlich rutschig und es hat viel loses Material. Auf den ersten Blick auffällig sind auch die vielen, zahlreichen Spalten, wohl eine Erscheinung der Klimaerwärmung und der Rückbildung des Gletschers. Auf dem Gletscher heisst es dann Steigeisen anschnallen und „an die Leine“. Auf der linken Seite sind Felsbarrieren und Kuppen zu sehen, man bewegt sich in diese Richtung, wobei man in grosszügigem Abstand unter dem ersten Felsband hindurch quert, und rechts über den Gletscher aufsteigt (hier noch nicht auf den Grat steigen). Den erreicht man den oberen Teil des Hohlaubgrats (auch hier gilt es zahlreiche Spalten zu umgehen, teilweise recht anspruchsvoll), man geht auf gut sichtbaren Wegspuren aufwärts bis zur Felsbarriere. Auch hier ist gut sichtbar, wie der Gletscher auf dem Grat an Volumen verloren hat. Es sind jetzt für den etwas optimaleren Aufstieg Ketten installiert.

Dabei ergibt sich aber vor der eigentlichen Kletterei auch die Gelegenheit, etwa einen Blick auf das Strahl- und Rimpfischhorn oder die Monte Rosa Ostwand zu werfen. Das kurze Kletterstück kann man getrost mit den Steigeisen angehen, es ist kurz, mit einigen Haken zum Sichern versehen (Achtung, nach dem ersten Sicherungsstück im Fels rechts halten). Der Helm ist spätestens in dieser Fels-Partie Pflicht, da immer wieder Steine von unvorsichtigen Seilschaften ausgelöst werden. Nach kurzer Kletterei ist man auf dem Gipfelgrat und kann sich fürs Erinnerungsfoto beim Gipfelkreuz anstellen oder man verpflegt sich und wartet, bis sich der grosse Ansturm etwas gelegt hat. An diesem Tag war das Wetter aber nicht dazu da, viele Seilschaften auf den Gipfel zu bewegen. Der Abstieg erfolgt dann zum Feejoch und zur Mittelstation Allalin. Auch auf der Normalroute ist die Spaltenzahl recht gross, es hat viele Schneebrücken, die man gut im Auge behalten muss. Am Gipfelaufschwung ist der Schnee und das Eis dermassen stark zurückgebildet, dass man den Steinschlag gut im Auge behalten muss
Auf dem Gipfel kann man Weisshorn, Zinal Rothorn, Ober Gabelhorn, das Matterhorn, Breithorn und das ganze Monte Rosa Massiv in voller Pracht geniessen. Aber auch die Mischabelgruppe liegt auf dem Präsentierteller mit dem höchsten Schweizer Berggipfel dem Dom. Und eine ganze Fülle weiterer 4000er kann bestaunt werden, wie Weissmies oder Laginhorn.

Routendetails

Tour-Datum 25. Juli 2022
Region Wallis, Saas Fee, Allalin
Wandern-Schwierigkeit WS+ II. (UIAA-Skala)
Zeitbedarf 4 h (6,47 km)
Aufstieg 1000 m
Abstieg 738 m
Strecke Mittelstation Metro Alpin 3213 m (Stollenloch) – Hohlaubgrat 3700 m – Allalinsattel 4025 m – Allalinhorn 4027 – Feejoch 3826 m – Mittelallalin 3457 m
Anfahrt mit PW /Postauto bis Saas Fee – Alpin Express I + II, Metro bis Stollenloch (zwingend bei der Talstation der Metro melden)
Verpflegung aus dem Rucksack, Restaurant auf Mittelallalin
Bemerkungen Gletschertour (Spaltengefahr), Steigeisen und angeseilt auf- und absteigen zwingend. Es hat sehr viele Schnee- und Eisbrücken über die Spalten. Achtung, Steinschlaggefahr beim Abstieg vom Gipfel beachten, eher linksseitig absteigen) Tour mit Barbara, Yiannis und Michael.

Alpineg-Tipps unterwegs: 

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Saas Fee Bergbahnen

Karte: allalin-hohlaubgrat

Von Gery

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