Der Adamello-Höhenweg ist auch kulturell interessant. An verschiedenen Orten gibt es Relikte des 1. Weltkrieges zu sehen. Weitaus bestechender ist aber die Landschaft mit ihren Seen.

 

 

Routenbeschrieb

Die dritte Etappe des Adamello-Höhenweges ist die zweite lange Etappe der Tour. Ab Tour 3 laufen wir zu dritt. Bernd aus Sturtgart, alleine auf der Höhentour unterwegs, hat sich zu uns gesellt. Die Tour startet beim Rifugio Garibaldi und der Weg führt zuerst über die Mauer des Stausees.Am frühen Morgen haben wir hier eine Gruppe Steinböcke beobachten können.

Der Pfad steigt zuerst leicht an und führt dann zu einer kleinen Brücke, die über den Abfluss des kleinen Gletschers gebaut wurde. Ein Blick hinauf in die Bergflanke zeigt den Gipfel des Monte Adamello. Auch hier ist das Ausmass der Klimaerwärmung deutlich sichtbar, während auf der abgekehrten Seite auf dem mächtigen 3000er noch beträchtliche Gletscher vorhanden sind, sind es auf dieser Seite nur noch Reste, die in den nächsten Jahren verschwinden werden.

Im Anschluss wandert man recht steil hinauf zu einer schmalen Scharte, der Bocchetta del Pantano auf 2646 m. Der Weg ist einfacher, als er von Weitem erahnen lässt. Von dieser Scharte ist bereits die Staumauer des Lago Pantano auf 2380 m zu sehen, einem ersten Zwischenziel. Hier  sind  alte Relikte aus dem Krieg zu sehen, alte Stellungen und Unterkunftsgebäude sind noch gut zu erkennen. Der weitere Verlauf führt auch hier über die Staumauer. Diese Passage scheint aber nicht immer geöffnet zu sein. Notfalls muss man hier leicht absteigen und unter der Staumauer hindurch den Wanderweg benutzen.

Am Ende der Mauer biegt man links ab und steigt auch gleich steil rechts den Berg hinauf. Der Trampelpfad durch die Wiese, der schon etwas zugewachsen ist, ist deutlich erkennbar und auch gut markiert. Weiter oben das übliche Bild: das Klettern über grosses Blockwerk. Kurz vor der Scharte wird der Weg noch steiler und am Ende des Aufstiegs sind Kettensicherungen angebracht. Vom Passo di Premassone auf 2756 m ist die Rundsicht ausgezeichnet. Ein Blick zurück zeigt den Gipfel des Adamello und ebenfalls das Rifugio Garibaldi ist sichtbar, dort wo am frühen Morgen die Tour startete. Der Abstieg gestaltete sich ebenfalls mit etwas «Seiltanzen» über die grossen Blöcke. Nach gut zwei Stunden steht man am kleinen Rifugio Tonolini auf 2467 m. Eine kurze Stärkung ist hier an bester Aussicht empfehlenswert.

Im weiteren Verlauf geht es vorerst abwärts zum nächsten Refugio und See, dem Lago Baitone. Es liegt am Ende des Stausees  auf 2218 m. Von dort geht es weiter bergab bis zum Passo del Gatto. Jetzt führt der Weg unterhalb der Felsen entlang und ist stellenweise ausgesetzt und mit Ketten gesichert. Im anschliessenden Aufstieg sind ebenfalls wieder Reste des Ersten Weltkrieges zu sehen. In einem kurzen Gegenanstieg geht es dann ins Val Miller und zum Etappenzuiel, dem Rifugio Serafino Gnutti auf 2166 m. 

 

Routendetails

Tour-Datum: 21. August 2019
Region Italien, Adamello
Wandern-Schwierigkeit  +
Zeitbedarf 7 h 30 min (10,9 km)
Aufstieg 700 m (höchster Punkt 2806 m)
Abstieg 1085 m
Strecke Rifugio Garibaldi 2548 m – Bocchetta del Pantano 2646 m – Lago Pantano 2380 m – Passo di Premassone 2756 m – Rifugio Tonolini 2467 m – Rifugio Baitone 2218 m Rifugio Gnutti 2166 m
Anfahrt: Siehe Tour 1
Verpflegung Aus dem Rucksack, zwei Rifugi unterwegs. Hüttenüberachtung Halbpension, ca. 43 €. 
Bemerkungen Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich. Tour mit Barbara und Bernd.

 

Rifugio Gnutti

Rifugio Garibaldi

Rifugio Tonolini

 

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Von Gery

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