Die zweite Etappe ist bereits etwas länger. Jetzt taucht man ins Hochgebige des Adamello. Der Weg ist alpin, die Aussicht auf Seen und Adamello ausgezeichnet.

 

Routenbeschrieb

Direkt beim Rifugio Sandro Occhi all’Aviolo auf 1930 m geht es auf den Höhenweg, nicht Richtung See, sondern gleich links einsteigen. Es ist ein leicht ausgetretener Pfad, oft durch fast kniehohes Gras, der sich den Berg hinauf schlängelt. Nach gut einer halben Stunde wird das Gelände felsig, grosse Felsblöcke sorgen für Abwechslung. Der Weg ist aber ausgezeichnet markiert, die Wegfindung ist einfach, wenn auch etwas steil. Stetig ging es Richtung Pass aufwärts, nach etwas über zwei Stunden erreicht man den Passo Gole Larghe auf 2804 m. Vom Pass hätte man normalerweise eine schöne Aussicht auf das Avio Tal (Val d’Avio) und den Gipfel des Adamello. Die Sicht ins Tal auf die Stauseen war einzigartig, der Blick auf den Gipfel war an diesem Tag durch Nebel vorerst verhüllt. Vom Pass aus sieht man gut den Stausee als Etappenziel des heutigen Tages, das Rifugio selbst ist aber nicht zu sehen.

Auf der anderen Seite des Passo Gole Larghe ging es nun über Blocksteine und abwärts. Weite Teile des Weges hiess es nun auf den Felsblöcken balancieren, dann folgte steileres Gelände, welches mit Gras bewachsen war. Der schmale Weg ist teilweise  von den Murmeltieren durchlöchert. Es ist etwas Vorsicht geboten, damit man nicht in die Löcher tritt. Zudem sind ausgeschwemmte Erdlöcher oft von Gras verdeckt. Nach diesem Abstieg erreicht man den oberen von zwei Stauseen. Ein Fahrweg führt am Ufer des Stausees Lago Benedetto 1929 m entlang. Am Ende des Sees links neben den Wasserfällen geht es in einer Steilstufe hinauf auf eine Hochebene, der Malga Lavedole, mit einer malerischen Alp. Der Weg führt weiter nach links und führte über eine Brücke. Erst flach, geht es danach erneut steil in Serpentinen die Felsen zur Versorgungsseilbahn hinauf. Von dort zieht sich der Weg immer am Berg entlang in Richtung Adamello. Die Staumauer des Lago Vernocolo ist immer wieder sichtbar, auch die Bergstation der Seilbahn für die Stauwärter.

Knapp unterhalb der Staumauer befindet sich eine kleine Kapelle. Sie wurde dem (Über-)Leben und Sterben am Berg gewidmet. Ein paar Meter weiter oben sieht man dann auch endlich das Rifugio Giuseppe Garibaldi auf  2548 m am Lago Vernocolo, an dem die Hütte liegt. Im Krieg diente sie als Versorgungsstützpunkt, heute ist sie Ausgangspunkt für die Aufstiege zum Adamello. 

Routendetails

Tour-Datum: 20. August 2019  
Region: Italien, Adamello  
Wandern-Schwierigkeit:  
Zeitbedarf: 7 h 30 min (8.9 km)  
Aufstieg: 1482 m (höchster Punkt: 2804 m)  
Abstieg: 872 m  
Strecke: Rifugio Aviolo 1930 m – Passo Gole Larghe 2804 m – Lago Benedetto 1929 m – Malga Lavedole – Madonnina dell’Adamello – Rifugio Giuseppe Garibaldi 2548 m (Lago Vernocolo)  
Anreise: siehe Tour 1  
Verpflegung Aus dem Rucksack, keine Verpflegungsmöglichkeit unerwegs. Hüttenüberachtung Halbpension ca. 43 €.   
Bemerkungen Bei Nässe ist der Abstieg vom Passo Gole Larghe manchmal etwas rutschig. Murmeltierlöcher auf dem Weg. Trittsicherheit. Tour mit Barbara.  

Rifugio Aviolo

Rifugio Garibaldi

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Von Gery

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