Eine schöne Herbstwanderung kann man im Gotthardgebiet unternehmen. Die 5 Seen im Lucendrogebiet sind landschaftlich ein Erlebnis. Die Tour ist leicht und wer richtig zählt, kommt sogar auf mehr Seen. Die kleinen wurden offensichtlich nicht mitgezählt. Der Rundweg ist in alpin interessantem Gebiet ohne technisch hohen Anspruch.
Routenbeschrieb
Auch der Gotthardpass hat eine 5-Seen-Wanderung. Je nach Anreise, kann man die Tour entweder ab Hospiz (dann sind es einige leichte Höhenmeter mehr) oder beim Parkplatz unterhalb der Staumauer des Lucendro starten. Die ersten Meter des Weges sind noch etwas unattraktiv, da sie auf der asphaltierten Strasse zum Stauwerk hoch verlaufen. Ist man aber ungefähr auf Höhe der Staumauerkrone, zweigt der Weg rechts ab. Der deutliche Wegverlauf ist im Hang kaum zu übersehen. Es geht zuerst über einige überdimensional hohe Stufen hinunter, dann verläuft der Weg allerdings sanft in der Waagerechten. Nach gut 220 Höhenmeter wird der erste See sichtbar, der Lago d’Orsino. Das Wetter zeigt sich an diesem frühen Septembertag endlich wieder einmal von seiner schönsten Seite und genauso präsentiert sich das erste der fünf Seelein. Man muss hier aber durchaus festhalten, dass es sich um eigentliche 5 Hauptseen handelt. Auf der Wanderung kommt man an mehreren Seen, teilweise namenlos, mal klein, noch kleiner oder dann wieder etwas grösser, vorbei. Durch herrliche Hochmoore geht es Richtung zweiten See, den Laghi d’Orsiorora.
An diesen zwei Seelein vorbei lohnt sich jedenfalls ein kurzer Abstecher zur Gatscholalücke, man steht auf der Grenze zwischen dem Kanton Tessin und dem Kanton Uri. Nach gut 10 Minuten Aufstieg präsentiert sich dem Betrachter ein einzigartiges Bergpanorama. Der Blick Richtung Nordwesten zeigt den Firn des Galenstocks, das Gross Bielenhorn und den Tiefengletscher. Selbstverständlich ist auch ein Teil des Witenwasserengletschers zu sehen und vor den Füssen liegt das Witenwasserental. Nach diesem Abstecher geht es wieder zurück auf den Weg Richtung Laghi della Valletta, es geht nochmals kurz aufwärts und der Blick zum Lago di Lucendro ist frei. In südlicher Richtung liegt die Alpe die Lucendro, in der Verlängerung ist das Tal bis zum Passo die Lucendro und natürlich der Pizzo die Lucendro (rechts mit Kreuz und Wetterstation auf dem Gipfel) sichtbar. Es geht dann auf kurvenreichem Weg hinunter auf die Kiesstrasse des Lago die Lucendro, durch den kurzen Tunnel zurück zur Staumauer. Diese T3-Wanderung (im unteren technischen Bereich) ist auch für Familien bestens geeignet. Es hat keine Stellen, die besonders anspruchsvoll sind.
Routendetails
Tour-Datum | 06. September 2014 |
Region | Schweiz, Gotthard, Tessin, Lucendro |
Wandern-Schwierigkeit | _ |
Zeitbedarf | 3h 10 min (9,2 km) |
Aufstieg | 520 m (höchster Punkt 2528 m Gatscholalücke) |
Abstieg | 520 m |
Strecke | Staumauer 2078 m – Mottolone – Cna die Ciacobbe 2157 m – Lago d’Orsino 2286 m – Laghi d’Orsirora 2444 m – (Gatscholalücke 2528 m ) – Punkt 2468 – Laghi della Valletta 2432 m – Punkt 2408 – Cna della Gana – Punkt 2183 – Mottoleone – Staumauer 2078 m |
Anfahrt | Mit dem Postauto bis Gotthard-Hospiz oder mit dem PW bis zum Parkplatz Staumauer Lucendro (Abzweigung alte Gotthardstrasse, vor der Galerie rechts abzweigen). Fahrt auf der alten Strasse bis fast Passhöhe, dann unter der Brücke hindurch und Parkplatz links benutzen. |
Verpflegung | Aus dem Rucksack, keine Einkehrmöglichkeit, aber schöne Picknickplätze an den Seen |
Bemerkungen | Auch für Familien mit Kindern geeignet. |
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